Hamm

Letzte Wochen des Traditionsgeschäfts: Tintenfaß schließt wegen Dauerbaustelle

Das Ende einer Ära: Das Tintenfaß in Westtünnen schließt noch im Juli

Die Schließung des Traditionsgeschäfts Tintenfaß in Westtünnen trifft nicht nur die Inhaberin Jennifer Liebig, sondern auch die gesamte Gemeinschaft. Seit sechs Jahren führte sie das Schreibwaren- und Geschenke-Geschäft, das auch die Post und eine Lotto-Toto-Annahmestelle beherbergte. Die Entscheidung, das Geschäft aufzugeben, fiel unter anderem aufgrund der langwierigen Bauarbeiten am Haltepunkt.

Die Dauerbaustelle vor der Tür des Tintenfaß hat zu einem deutlichen Rückgang der Kunden geführt. Parkmöglichkeiten sind knapp, und auch zu Fuß oder mit dem Fahrrad ist der Zugang erschwert. Ursprünglich sollte die Bauarbeit bereits Ende 2023 abgeschlossen sein, doch nun zieht sich die Fertigstellung voraussichtlich bis Weihnachten 2024 hin. Diese Verzögerung war für Liebig und ihr Team nicht mehr tragbar, weshalb sie sich schweren Herzens zur Schließung entschlossen haben.

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Die Suche nach einer Nachmietung

Die Eigentümerfamilie Dördelmann ist bereits auf der Suche nach neuen Mietern für die Immobilie. Bisher konnte jedoch noch keine Lösung gefunden werden. Es bleibt abzuwarten, wie die Volksbank und die Post ihre Dienstleistungen in Westtünnen aufrechterhalten werden, nachdem das Tintenfaß seine Türen geschlossen hat.

Als Liebig das Tintenfaß vor sechs Jahren übernahm, waren die Aussichten noch vielversprechend. Doch die gestiegenen Personalkosten und die ausbleibende Kundschaft haben dazu geführt, dass das Geschäft nicht mehr rentabel ist. Vor allem mit Blick auf die bevorstehende Inbetriebnahme des Haltepunktes ist Liebig skeptisch, ob sich die Situation verbessern würde.

Dennoch blickt die Inhaberin mit Stolz auf die lange Tradition des Tintenfaß zurück. Seit der Eröffnung im Jahr 1985 hat das Geschäft an verschiedenen Standorten in Westtünnen Bestand gehabt und war ein fester Bestandteil der Gemeinschaft.

Der Ausverkauf des Tintenfaß markiert das Ende einer Ära in Westtünnen und hinterlässt eine Lücke im lokalen Einzelhandel. Die Schließung des Geschäfts zeigt auch die Auswirkungen von Bauprojekten auf kleine Unternehmen und die Herausforderungen, mit denen sie konfrontiert sind. Es bleibt abzuwarten, wie sich die Situation in Westtünnen weiterentwickeln wird und ob neue Geschäfte die entstandene Lücke füllen können.

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