Kleine Tumulte in Berlin: Demonstration zum Nakba-Gedenktag endet mit Festnahmen und Unruhen

Am Palästinenser-Gedenktag Nakba fand in Berlin eine Demonstration statt, die in Charlottenburg friedlich verlief. Etwa 600 Menschen versammelten sich, um an die Flucht und Vertreibung hunderttausender Palästinenser im ersten Nahostkrieg 1948 zu erinnern. Der Tag markiert die Staatsgründung Israels und die damit verbundenen Ereignisse, die bis heute nachwirken. Die Demonstration verlief größtenteils ohne Zwischenfälle, obwohl zunächst 1000 Teilnehmer erwartet wurden.

In Berlin-Neukölln kam es allerdings zu kleineren Tumulten, als Demonstranten Müllcontainer in Brand steckten und Pyrotechnik zündeten. Die Polizei griff ein und nahm eine zweistellige Zahl von Demonstranten fest. Trotzdem konnten die Auseinandersetzungen kontrolliert werden, und die Lage beruhigte sich gegen Mitternacht.

Im Kontext des Nahost-Konflikts und dem laufenden Gaza–Krieg haben Demonstrationen in Berlin seit dem Terrorangriff der islamistischen Hamas auf Israel im Oktober 2023 zugenommen. Diese Veranstaltungen spiegeln die Verschiedenheit der Meinungen und Emotionen zu diesem komplexen Thema wider und gehen manchmal mit Ausschreitungen einher. Auch am kommenden Samstag ist eine Demonstration geplant, bei der 2000 Menschen unter dem Motto „Palestine will be free“ vom Oranienplatz in Kreuzberg zum Brandenburger Tor ziehen wollen.