Hamm

Hilfskampf im Sudan: Volker Perthes warnt vor drohender Hungersnot

Die humanitäre Krise im Sudan verschärft sich dramatisch

Die Situation im Sudan wird immer verzweifelter, warnte der renommierte Sudan-Experte Volker Perthes. Mit fast der Hälfte der Bevölkerung des Landes im Nordosten Afrikas von akutem Hunger bedroht, droht eine Hungersnot, die bereits täglich das Leben von Kindern fordert. Grund für die prekäre Lage ist nicht nur der anhaltende Bürgerkrieg, sondern auch die Tatsache, dass aufgrund der Kämpfe keine Hilfe in Form von Saatgut für die bevorstehende Erntesaison bereitgestellt werden kann.

Im Sudan tobt seit April 2023 ein blutiger Konflikt zwischen der Armee und den paramilitärischen Rapid Support Forces (RSF), die trotz Forderungen des UN-Sicherheitsrates weiterhin die Bevölkerung terrorisieren. Während die RSF Städte plündert, mordet und vergewaltigt, bombardiert die Armee rücksichtslos und nimmt dabei keinerlei Rücksicht auf Zivilisten. Eine Eskalation der Gewalt, die die humanitäre Lage im Land weiter verschlimmert.

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Volker Perthes unterstreicht die Dringlichkeit, die Konfliktparteien unter Druck zu setzen, um den Menschen im Sudan die Hilfe zukommen zu lassen, die sie dringend benötigen. Besonders in der umkämpften Stadt Al-Faschir, Hauptstadt des Bundesstaats Nord-Darfur im Westen des Landes, muss ein lokaler Waffenstillstand erzielt werden, um Hilfslieferungen zu ermöglichen.

Trotz internationaler Zusagen von Hilfsgeldern in Höhe von über zwei Milliarden Euro stehen Lieferungen vor enormen Hindernissen. Die Armee blockiert den Zugang zu von der RSF kontrollierten Gebieten und gefährdet damit das Leben von Millionen von Vertriebenen und Flüchtlingen. Deutschland hat 244 Millionen Euro Hilfe zugesagt, doch es ist von entscheidender Bedeutung, dass diese Unterstützung tatsächlich die Bedürftigen erreicht.

Die internationale Gemeinschaft, so Perthes, muss gemeinsam handeln, um die Krise im Sudan zu lindern und den Menschen dort eine Perspektive auf eine bessere Zukunft zu bieten. Andernfalls droht eine humanitäre Katastrophe, die das Leiden der Bevölkerung weiter verschärfen und unzählige unschuldige Opfer fordern wird.

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