Beim renommierten Filmfestival in Cannes feierten in diesem Jahr die Filmheldinnen einen triumphalen Sieg, obwohl der Hauptpreis an den Regisseur Sean Baker für seinen Film „Anora“ ging. Die Gewinnerfilme des Festivals erzählen eindrucksvoll von starken Frauen, die ihre Ziele entschlossen verfolgen. „Anora“ ist eine Tragikomödie, die die Geschichte einer jungen Stripperin erzählt, die sich gegen eine russische Oligarchenfamilie zur Wehr setzen muss. Auch in den anderen prämierten Werken werden starke weibliche Hauptfiguren in den Mittelpunkt gerückt.
Die Jury würdigte den frischen Ansatz von „Anora“, der mit humorvollen Elementen und einer furchtlosen Protagonistin fesselt. Der Regisseur Sean Baker widmete den Film ausdrücklich „allen Sexarbeiterinnen“ und betonte die Bedeutung ihrer Arbeit. Ebenso überzeugte der Film „The Seed of the Sacred Fig“ des Regisseurs Mohammed Rassulof, der eine bewegende Geschichte von iranischen Frauen erzählt, die sich gegen konservative Normen auflehnen.
Weitere prämierte Werke wie „The Substance“ von Coralie Fargeat und „Grand Tour“ von Miguel Gomes setzen sich ebenfalls auf kreative Weise mit den Erfahrungen und Herausforderungen von Frauen auseinander. Besonders bemerkenswert war die Entscheidung der Jury, den Preis für die beste Schauspielerin gleich an vier außergewöhnliche Darstellerinnen aus dem Film „Emilia Pérez“ zu vergeben, die gemeinsam eine starke und einheitliche Leistung boten.
Das Drama „All We Imagine as Light“ der indischen Regisseurin Payal Kapadia erhielt die zweitwichtigste Auszeichnung des Festivals und porträtiert das Zusammenleben verschiedener Frauen in Mumbai. Diese Vielfalt an Filmen mit starken weiblichen Protagonistinnen unterstreicht die wachsende Bedeutung und Sichtbarkeit weiblicher Stimmen in der Filmwelt. Cannes zeigt somit, dass der Wandel hin zu mehr Diversität und Gleichberechtigung langsam, aber kontinuierlich voranschreitet.