Die tödliche Messerattacke in Mannheim hat eine Debatte über Abschiebungen ausländischer Straftäter entfacht. Nachdem ein 25-jähriger Afghane bei einer islamkritischen Kundgebung mehrere Menschen verletzte, darunter ein Polizist, sind Forderungen nach strengeren Abschiebungen laut geworden. Bundesjustizminister Marco Buschmann äußerte den Verdacht eines islamistischen Motivs hinter der Tat.
Aus mehreren unionsregierten Bundesländern kamen Unterstützung für den Vorschlag, schwerkriminelle Ausländer auch nach Afghanistan und Syrien abzuschieben. Diskussionen über die Sicherheitslage und die Möglichkeiten von Abschiebungen in Länder wie Afghanistan und Syrien wurden angeregt. Dabei wurden Fragen der Grund- und Menschenrechte sowie der Schwierigkeiten angesichts der unsicheren politischen Situation in diesen Ländern aufgeworfen.
Die Abschiebungsdebatte hat die Politik in hohes Maß aufgewühlt. Bundeskanzler Olaf Scholz wird im Bundestag eine Regierungserklärung zur aktuellen Sicherheitslage abgeben. Die Diskussion über den Umgang mit Islamismus und ausländischen Straftätern bleibt in der Öffentlichkeit präsent. Bayerns Innenminister Joachim Herrmann betonte die Notwendigkeit, klare Regelungen für Abschiebungen von Straftätern und Gefährdern zu schaffen.
Infolge des Vorfalls in Mannheim werden auch Forderungen nach Messerverboten an bestimmten Orten wie Bahnhöfen und Zügen laut. Die Anteilnahme an dem Vorfall war groß, wie sich an einer Gedenkkundgebung mit 8000 Menschen in Mannheim zeigte. Die Identität des Täters, der als Teenager nach Deutschland kam und einen abgelehnten Asylantrag hatte, wirft weiter Fragen auf, insbesondere vor dem Hintergrund fehlender Anzeichen als Straftäter oder Extremist vor der Tat.
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