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Drohende humanitäre Katastrophe: El Fasher in Gefahr

Neue Bedrohung in Darfur: Angst vor eskalierendem Konflikt und drohender Hunger

Der Konflikt in Sudan, insbesondere in der Region Darfur, hat in den letzten Wochen an Intensität zugenommen. Laut dem Humanitarian Research Lab der Universität Yale wurden bei Kämpfen zwischen Regierungstruppen und der Miliz RSF mehr als zwei Dutzend Dörfer in der Nähe von El Fasher, der Hauptstadt von Nord-Darfur, zerstört. Die Bewohner dieser Dörfer sind entweder geflohen oder wurden Opfer der Gewalt.

In El Fasher, wo bereits rund 700.000 Menschen Schutz gesucht haben, ist die Situation äußerst besorgniserregend. Experten und Hilfsorganisationen warnen vor dem bevorstehenden Kampf um die Kontrolle über die Stadt. Die RSF, eine berüchtigte Miliz, wird mit schweren Menschenrechtsverbrechen in Verbindung gebracht, darunter Vergewaltigungen, Erschießungen und Folter.

Besonders in West-Darfur wurde der RSF Massaker an der Volksgruppe der Massalit vorgeworfen, was zu Befürchtungen eines möglichen Völkermords führt. Aktivisten und Organisationen vor Ort sind besorgt um die Sicherheit der Bevölkerung, insbesondere der Frauen im Flüchtlingslager Zamzam in der Nähe von El Fasher.

Die Erinnerungen an die Gräueltaten vor 20 Jahren sind in Darfur noch lebendig, als der Internationale Strafgerichtshof (ICC) ein Verfahren wegen mutmaßlichen Völkermords einleitete. Die ethnische Komponente des Konflikts, bei dem arabische Milizen Menschen verschiedener Volksgruppen töteten, ist alarmierend. Der ICC-Chefankläger betont, dass ohne Gerechtigkeit für vergangene Gräueltaten die heutige und zukünftige Generationen verurteilt sind.

Die zusätzliche Gefahr einer humanitären Katastrophe droht durch den drohenden Hunger in der Region. Laut Ärzte ohne Grenzen leiden viele Kinder im Flüchtlingslager Zamzam unter akuter oder schwerer Mangelernährung. Die Unterbrechung von Transport- und Warenwegen sowie behinderte Hilfstransporte verschärfen die Situation zusätzlich. Experten warnen vor einer drohenden Hungerkatastrophe im gesamten Sudan, falls die Konflikte in El Fasher eskalieren.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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