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Neue Cannabis Anbau Regeln sorgen für Kontroverse in Berlin

Berlin – Die geplanten strengeren Regeln für den legalen Anbau von Cannabis in Vereinen haben Kritik von Befürwortern und potenziellen Akteuren hervorgerufen. Der Bundesverband der Cannabis Anbauvereinigungen warnt, dass die neuen Maßgaben die Gesundheits- und Jugendprävention sowie die Wirksamkeit gegen den Schwarzmarkt gefährden könnten. Ebenso äußerte sich der Branchenverband Cannabiswirtschaft besorgt darüber, dass die zusätzlichen Hürden die Einrichtung von Produktionsstätten erschweren würden, was zu Engpässen im legalen Zugang zu Cannabis führen und dem Schwarzmarkt Vorschub leisten könnte.

Der Gesundheitsausschuss des Parlaments wird sich in einer Expertenanhörung mit Änderungen des Gesetzes zur teilweisen Legalisierung von Cannabis befassen. Es sollen zusätzliche Vorgaben für nicht-kommerzielle Anbauvereinigungen mit bis zu 500 Mitgliedern eingeführt werden, die ab dem 1. Juli gemeinschaftlich Cannabis anbauen und untereinander zum Eigenkonsum abgeben können – jedoch maximal 50 Gramm pro Mitglied pro Monat.

Die geplanten Nachbesserungen sollen verhindern, dass große Plantagen entstehen, indem Genehmigungen verweigert werden können, wenn Anbauflächen oder Gewächshäuser in einem baulichen Verbund mit anderen Vereinen stehen. Zudem soll es untersagt werden, gewerbliche Anbieter für den Anbau zu beauftragen, um den nichtgewerblichen Eigenanbaucharakter zu wahren. Der Deutsche Hanfverband warnt davor, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen die Gründung neuer Anbauvereine erschweren und somit den Schwarzmarkt stärken könnten.

Experten warnen vor den hohen Investitionskosten für den Aufbau eines Vereins, die sich auf weit über 100.000 Euro belaufen könnten. Eine attraktivere Option wäre es, einen voll ausgestatteten Anbauraum zu mieten oder zu leasen. Die geplanten Änderungen zielen darauf ab, Vereine besser vor kommerziellen Aktivitäten zu schützen und Großanbauflächen zu verhindern, könnten jedoch negative Auswirkungen auf nicht kommerzielle Anbauvereinigungen haben. Kleine Vereine könnten Schwierigkeiten bei der Standortfindung haben, da Abstandsregelungen bereits eine Herausforderung darstellen.

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