In Dresden wurde Frankreichs Präsident Emmanuel Macron von einer großen Anzahl begeisterter junger Zuhörer empfangen, als er eine leidenschaftliche Rede für Europa hielt. Macron betonte die Notwendigkeit, Europa zu verteidigen und rief dazu auf, sich für ein starkes und souveränes Europa einzusetzen. Er warnte davor, dass die Errungenschaften von Frieden, Wohlstand und Demokratie in Europa bedroht seien, wenn nicht gehandelt würde. Besonders angesichts des russischen Angriffskriegs gegen die Ukraine plädierte Macron für eine eigenständige europäische Sicherheits- und Verteidigungspolitik.
Der französische Staatschef betonte auch die Bedeutung eines wirtschaftlich eigenständigen Europas, das souveräner und unabhängiger gegenüber globaler Konkurrenz agieren müsse. Angesichts der bevorstehenden Europawahlen warnte Macron vor dem Erstarken extremistischer Kräfte in Europa und mahnte zur Verteidigung von Demokratie und Freiheit. Er rief dazu auf, die Ideale und Werte Europas zu schützen und Extremismus zu bekämpfen.
Bundespräsident Frank-Walter Steinmeier und Sachsens Ministerpräsident Michael Kretschmer schlossen sich Macrons Appell an und warben ebenfalls für Freiheit und Demokratie in Europa. Macron zeigte sich berührt von seiner Reise nach Ostdeutschland und betonte seine Verbundenheit mit Deutschland und seiner Kultur. Als erster französischer Präsident, der Ostdeutschland offiziell besuchte, sprach Macron sein Dankbarkeit aus und unterstrich seine Überzeugung als Europäer. Die Rede in Dresden markierte einen wichtigen Schritt in der Beziehung zwischen Frankreich und Deutschland sowie in der Förderung eines geeinten und starken Europas.