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Konflikt in Rafah: Israels Armee dringt vor – Entscheidung des IGH erwartet

Die israelische Armee hat laut Angaben des Armeesprechers Daniel Hagari ihre Operation in Rafah im Süden des Gazastreifens fortgesetzt. Bodentruppen haben das Gebiet von Schabura erreicht, von wo aus die Hamas-Terroristen agieren. Parallel dazu wird heute erwartet, dass der Internationale Gerichtshof über die Forderung Südafrikas entscheidet, Israel den sofortigen Rückzug aus Rafah aufzuerlegen. Obwohl die Entscheidungen des Gerichts bindend sind, fehlen den UN-Richtern Mittel zur Durchsetzung solcher Maßnahmen.

Die israelische Armee hat in Rafah bereits mehr als 180 Terroristen beseitigt, Abschussvorrichtungen und Raketen zerstört sowie unterirdische Tunnel und Schächte der Hamas ausgehoben. Über eine Million Zivilisten haben die Stadt nach Evakuierungsaufforderungen verlassen. Südafrika argumentiert mit seinem Antrag, einen drohenden Völkermord an Palästinensern zu verhindern. Die USA haben eine große Bodenoffensive in Rafah abgelehnt und betonen, dass die bisherigen israelischen Einsätze zielgerichtet und begrenzt waren.

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Darüber hinaus plant Minister Gantz die Einrichtung einer Untersuchungskommission, um die Umstände des Terrorangriffs von Hamas und extremistischen Gruppierungen am 7. Oktober letzten Jahres zu klären. Über 35.700 Menschen sind durch die israelische Offensive in Gaza bisher laut Gesundheitsbehörden der Hamas ums Leben gekommen. CIA-Direktor Bill Burns und der Chef des Mossad, David Barnea, planen Gespräche, um die Verhandlungen über eine Geiselbefreiung und Waffenruhe wieder in Gang zu bringen.

Auf diplomatischer Ebene erwägt die US-Regierung eine beratende Rolle für den Wiederaufbau des Gazastreifens nach dem Ende des Krieges, wobei eine mehrheitlich palästinensische Sicherheitstruppe unterstützt werden könnte. Dieser Ansatz sieht eine zivile Verwaltung vor, die von Bürgern Gazas geführt wird, ohne Beteiligung der Hamas. Netanyahu lehnt eine Beteiligung der Palästinensischen Autonomiebehörde ab und betont die Notwendigkeit einer nachhaltigen Demilitarisierung Gazas.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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