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KI-Experten fordern Schutz für Whistleblower in der KI-Branche

Eine Gruppe von KI-Forschern, darunter der ChatGPT-Erfinder OpenAI, setzt sich dafür ein, dass sie die Öffentlichkeit vor potenziellen Risiken von KI-Software warnen dürfen. Sie argumentieren, dass der derzeitige Schutz für Whistleblower nicht ausreicht, da er hauptsächlich auf illegale Aktivitäten von Unternehmen ausgerichtet ist und es bei Künstlicher Intelligenz oft noch keine klaren gesetzlichen Vorgaben gibt. Ein ehemaliger OpenAI-Forscher berichtete von seiner Entlassung, nachdem er Bedenken hinsichtlich der KI-Sicherheit geäußert hatte.

Um verantwortungsvolle Praktiken bei Unternehmen mit fortgeschrittenen KI-Modellen sicherzustellen, haben die Forscher vier Grundsätze vorgeschlagen. Dazu gehören die Möglichkeit für Mitarbeiter, anonym Risiken bei KI-Software an Verwaltungsräte und Regulierungsbehörden zu melden. Des Weiteren sollte es ihnen erlaubt sein, an die Öffentlichkeit zu treten, wenn interne Kanäle fehlen. Ein weiterer Aspekt betrifft die Einschränkung negativer Äußerungen über Arbeitgeber, wobei OpenAI in der Vergangenheit ehemalige Mitarbeiter mit dem Verlust von Aktienoptionen bedroht hatte, falls sie das Unternehmen kritisieren würden.

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Bedenken hinsichtlich der Entwicklung autonomer KI-Systeme, die außer Kontrolle geraten könnten, sind in der Branche weit verbreitet. Von der Verbreitung von Falschinformationen bis hin zu Jobverlusten und existenziellen Bedrohungen reichen die potenziellen Folgen. Regierungen arbeiten daran, Vorschriften für die KI-Entwicklung zu etablieren, während OpenAI betont, eine wissenschaftliche Herangehensweise an Risiken zu verfolgen und Mitarbeitern das Teilen von Bedenken zu ermöglichen.

Die Diskussion um die Verantwortlichkeit und Kontrolle bei KI-Technologie wird weiterhin intensiv geführt. Ein ehemaliges Mitglied des Verwaltungsrats von OpenAI wurde aufgrund eines Vertrauensverlusts vorübergehend abgesetzt, nur um später wieder eingesetzt zu werden, nachdem sich Mitarbeiter und Microsoft hinter ihn gestellt hatten. Kritik an OpenAI entstand auch im Hinblick auf die Sicherheit von ChatGPT, da Bedenken bestanden, dass die Technologie möglicherweise ohne angemessene Sicherheitsvorkehrungen veröffentlicht wurde.

Zuletzt sorgte OpenAI für Aufsehen, als Schauspielerin Scarlett Johansson ähnlichkeiten zwischen ihrer Stimme und der Stimme eines ChatGPT-Modells feststellte, obwohl sie kein Sprachmaterial für das Training bereitgestellt hatte. Die Diskussion um Ethik, Sicherheit und Transparenz in der KI-Entwicklung wird somit weiterhin intensiv geführt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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