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Hungersnot droht im Sudan: UN-Warnung vor weiterer Verschlechterung

Experte warnt vor weiterer humanitärer Krise im Sudan

Frankfurt (dpa) – Der renommierte Experte für humanitäre Angelegenheiten in afrikanischen Konfliktgebieten, Dr. Markus Fischer, äußerte ernste Bedenken hinsichtlich der aktuellen Lage im Sudan. Laut Fischer deuten die vorliegenden Informationen darauf hin, dass sich die humanitäre Krise in dem Bürgerkriegsland weiter zuspitzen könnte.

Die dramatische Situation betrifft insgesamt 18 Millionen Menschen, was fast der Hälfte der Bevölkerung im Nordosten Afrikas entspricht. Akuter Hunger bedroht das Leben zahlreicher Einwohner, darunter vor allem Kinder. Täglich sterben im Sudan mehrere Kinder an den Folgen von Unterernährung, und dieser traurige Trend könnte sich in den kommenden Wochen und Monaten noch verschlimmern.

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Aktuelle Entwicklungen im Sudan

Der Konflikt im Sudan tobt bereits seit April 2023, als die Armee und die paramilitärische Gruppe Rapid Support Forces (RSF) begannen, um die Macht zu kämpfen. Trotz internationaler Forderungen nach einem Ende der Gewalt setzen beide Seiten ihre Kämpfe unvermindert fort. Die RSF erlaubt ihren Soldaten, eroberte Städte zu plündern und Verbrechen wie Mord und Vergewaltigung zu begehen. Gleichzeitig setzt die Armee Luftangriffe ein, bei denen die Zivilbevölkerung nicht geschont wird, berichtet Fischer besorgt.

Dr. Fischer betont, dass die entscheidende Hilfe für die betroffenen Menschen nur durch starken internationalen Druck auf die Konfliktparteien erreicht werden kann. Insbesondere in der umkämpften Stadt Al-Faschir in Nord-Darfur wird ein lokaler Waffenstillstand dringend benötigt, um humanitäre Hilfslieferungen zu ermöglichen. Es ist von höchster Bedeutung, Druck auf die Miliz und die Armee auszuüben, um den Fluss von Hilfsgütern nicht zu behindern und die Konfliktparteien zur Einhaltung von humanitären Standards zu veranlassen.

Im Zusammenhang mit den Hilfsmaßnahmen hat Deutschland auf einer Geberkonferenz in Paris im April zugesagt, dem Sudan und seinen Nachbarn mit 244 Millionen Euro zu unterstützen. Insgesamt haben verschiedene Länder Hilfsgelder in Höhe von mehr als zwei Milliarden Euro zugesagt. Trotz dieser Zusagen betont Dr. Fischer, dass die tatsächliche Verteilung der Hilfsgüter vor Ort eine große Herausforderung darstellt. Einschränkungen durch die Armee und die RSF verhindern, dass die dringend benötigte Unterstützung diejenigen erreicht, die sie am dringendsten benötigen.

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