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Eklat bei Stolperstein-Verlegung: Homofeindliche Szenen in Hagen schockieren Einwohner

Bei der Stolperstein-Verlegung für das schwule NS-Opfer Max Sander in Hagen kam es zu einem Eklat, als ein 36-jähriger Mann kurz vor der Veranstaltung homofeindliche Parolen rief. Laut Berichten der „Westfalenpost“ schrie er unter anderem: „Alle Schwulen sollen sterben.“ Die anwesenden Polizist*innen reagierten sofort und führten den Mann aus der Menschenmenge, sprachen einen Platzverweis aus und nahmen ihn schließlich in Gewahrsam.

Der 36-Jährige war der Polizei bereits bekannt und wurde in der Vergangenheit mehrmals auffällig. Der Vorfall wurde als Beleidigung und Widerstand gegen Vollstreckungsbeamte angezeigt. Trotz des Zwischenfalls konnte die Gedenkveranstaltung ohne weitere Störungen durchgeführt werden. Der Stolperstein auf dem Friedrich-Ebert-Platz erinnert an Max Sander, der 1941 im KZ Neuengamme ermordet wurde, nachdem er in der NS-Zeit mehrfach aufgrund von Paragraf 175 verurteilt worden war.

Der SPD-Bundestagsabgeordnete Timo Schisanowski, einer der Redner bei der Veranstaltung, äußerte sich gegenüber der „Westfalenpost“ schockiert über den Vorfall: „Solch ein Auftritt ist beschämend und löst Entsetzen aus.“ Er lobte das schnelle Eingreifen der Polizei und betonte die Bedeutung, dass die Veranstaltung ungestört fortgeführt werden konnte. Dies war bereits die zweite Stolperstein-Verlegung für ein homosexuelles NS-Opfer in Hagen, nachdem in der Vorwoche ein Stolperstein für Alexander Schlüter verlegt worden war.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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