Hagen

Eine Reise über die Weser: Ehrenamtliche Fährführer in Langwedel

Die Weserfähre „Gentsiet“ pendelt seit 15 Jahren ehrenamtlich zwischen Hagen-Grinden und Ahsen-Oetzen, ermöglicht Fußgängern und Radfahrern eine zeitsparende Überquerung der Weser und ist ein wichtiger Beitrag zur regionalen Mobilität, insbesondere da die nächste Brücke einen Umweg von 4,5 Kilometern erfordert.

Ehrenamtliche Arbeit auf der Weser: Die Bedeutung der Fähre „Gentsiet“ für die Region

Die Weserfähre „Gentsiet“ verbindet nicht nur zwei Ufer, sondern auch Gemeinschaften. Die ehrenamtlichen Fährführer Paul Müller und Georg Schmidtke leisten einen wertvollen Beitrag zur Verbesserung der Mobilität in ihrer Region. Dies ist besonders bemerkenswert, da die Fähre vor allem für Fußgänger und Radfahrer gedacht ist und eine alternative Route zur nächsten Brücke bietet.

Hintergrund der Fähre und ihre Dienstzeiten

Der Fährdienst zwischen Hagen-Grinden und Ahsen-Oetzen findet jeden Samstag und Sonntag von 10 bis 18 Uhr statt, wobei die Saison traditionell vom 1. Mai bis zum 3. Oktober dauert. Diese Dienstzeiten sind von großer Bedeutung, da der Umweg über Intschede bis zu 4,5 Kilometer betragen kann. Die Fähre ermöglicht eine schnelle Überquerung in nur etwa drei Minuten bei optimalen Bedingungen.

Herausforderungen und Freude beim Fährbetrieb

Der ehrenamtliche Fährbetrieb hat sich als eine anspruchsvolle, aber zugleich erfüllende Aufgabe erwiesen. Besonders die Strömung der Weser stellt eine Herausforderung dar, die spezielle Kenntnisse und Geschicklichkeit erfordert. Paul Müller, der bereits seit 15 Jahren als Fährführer tätig ist, beschreibt die Anlegemanöver als spannend: „Ein paar Meter vom Ufer entfernt ist die Strömung gegenläufig. Das kann man am besten an den Blättern erkennen, die auf dem Wasser schwimmen.“

Wirtschaftliche Bedeutung und Besucherzahlen

Mit der Fähre wurden in dieser Saison durchschnittlich zwischen 100 und 250 Fahrgästen an einem Samstag oder Sonntag befördert, wobei der Tagesrekord bei 1.200 Fahrgästen während eines Fährfestes lag. Dies zeigt, wie wichtig die Fähre für den lokalen Tourismus und die Freizeitgestaltung der Menschen ist. Erwachsene zahlen einen Euro pro Fahrt, Kinder und Fahrräder kosten jeweils 50 Cent.

Zukunftsperspektiven und Nachwuchssorgen

Die Fährgesellschaft, welche die „Gentsiet“ betreibt, sieht sich jedoch auch Herausforderungen gegenüber, insbesondere in Bezug auf den Nachwuchs. Wie viele Vereine hat auch der Fährverein mit einem Mangel an jungen Fährführern zu kämpfen. „Wir könnten noch ein paar Fährführer gebrauchen“, so Müller. Interessierte können einen Sportbootführerschein Binnen erwerben, wobei die Kosten vom Verein übernommen werden, wenn sie sich für eine langfristige Mitarbeit entscheiden.

Einblicke in das Ehrenamt

Für Müller und Schmidtke ist ihre Arbeit viel mehr als nur ein Job. „Alle Menschen, die zu uns auf die Fähre kommen, haben gute Laune“, beschreibt Schmidtke die Begegnungen mit den Fahrgästen. Diese positive Rückmeldung motiviert die Helfer, ihre Tätigkeit fortzusetzen und die Verbindung zwischen den Ufergemeinden zu stärken. Die ehrenamtliche Fährfahrt wird somit zum sozialen Ereignis, das den Bewohnern der Region Freude bereitet.

Fazit: Eine Lebensader für die Region

Die Fähre „Gentsiet“ spielt eine wesentliche Rolle in der Verbindung von Hagen-Grinden und Ahsen-Oetzen. Ihre wirtschaftliche und soziale Bedeutung ergibt sich aus der Erleichterung des Verkehrs, der Förderung des Tourismus und dem Aufbau sozialer Kontakte. Der Fährbetrieb ist ein Beispiel für die positive Wirkung ehrenamtlicher Tätigkeiten auf die Gemeinschaft.

Interessierte können mehr Informationen über den Fährbetrieb und die geplanten Veranstaltungen auf der Webseite des Fährvereins unter www.faehrverein.de oder auf deren Facebookseite finden.

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