Münster (dpa/tmn) – Gehaltsverhandlungen können für viele Menschen eine unangenehme Situation im Berufsleben darstellen. Doch es gibt Strategien, um sich optimal auf solche Gespräche vorzubereiten. Der erste Schritt ist, sich klar zu machen, welchen Nutzen man dem Unternehmen bereits gebracht hat. Dies kann durch Kostenersparnisse, beschleunigte Prozesse oder das Gewinnen neuer Kunden verdeutlicht werden. Dies zeigt dem Arbeitgeber, dass man bereits Leistungen erbracht hat, die honoriert werden sollten.
Ein weiterer cleverer Ansatz ist, die eigene Tätigkeit in konkreten Nutzen umzurechnen. Eine Projekt- oder Fähigkeitenliste mit Angaben zum eigenen Anteil und dem Nutzen für das Unternehmen kann helfen, selbstbewusst in das Gespräch zu gehen. Zudem sollte man sich im Klaren darüber sein, welches Ziel man mit der Gehaltsverhandlung erreichen möchte – ob es um Geld, Wertschätzung oder andere Formen der Anerkennung geht.
Für die eigentliche Verhandlung empfehlen Experten, sich drei Ziele zu setzen: ein Minimum, ein OK und ein sogenanntes „Yabadabadoo“. Starten sollte man mit dem letztgenannten Ziel, das eine Steigerung von etwa 15 Prozent darstellen sollte. Es ist wichtig, sich bewusst zu machen, welche Konsequenzen man zieht, falls man unter das Minimum geht. Drohungen mit einer Kündigung sollten vermieden werden, stattdessen kann man deutlich machen, dass das aktuelle Ergebnis nicht zufriedenstellend ist.
Der richtige Zeitpunkt für Gehaltsverhandlungen ist ebenfalls entscheidend. Generell wird geraten, einmal im Jahr Gespräche über die Gehaltsanpassung zu führen. Es gibt zwar keinen perfekten Zeitpunkt, aber es gilt günstige Momente zu nutzen und ungünstige zu vermeiden. Es empfiehlt sich, Gehaltsanpassungen nach besonderen Erfolgen oder übernommener Verantwortung anzusprechen und dabei eine ruhige, ungestörte Situation zu schaffen.
Je nachdem, mit wem man verhandelt, sollte die Strategie und Gesprächsführung angepasst werden. Unterschiedliche Persönlichkeitstypen erfordern unterschiedliche Herangehensweisen. Das Üben solcher Gespräche ist daher ratsam – sei es mit einem Coach, Partner oder kritischen Bekannten. Auch die Wahl der Worte und die Anwendung von Machtsprech können erlernt und geübt werden, um in Gehaltsverhandlungen erfolgreich zu sein.
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