Genf | Gender-Diskussionen und der Kampf um Gleichberechtigung bei den UN
Die Vereinten Nationen sind derzeit in einer hitzigen Debatte über die Rechte von Frauen und LGBTQI+ Personen verwickelt. Unterschiedliche Länder versuchen, jegliche Bezugnahme auf den Schutz dieser Rechte aus UN-Dokumenten zu streichen.
Was genau bedeuten die Begriffe:
- LGBTQI+: Diese Abkürzung steht für Lesben, Schwule, Bisexuelle, Trans*, intergeschlechtliche und queere Menschen. Sie identifizieren sich nicht mit dem traditionellen Rollenbild von Mann und Frau oder gesellschaftlichen Normen rund um Geschlecht und Sexualität.
- Gender: Dieser Begriff bezieht sich auf den besonderen Schutz von Frauen oder die Geschlechtsidentität von Menschen.
Die Bedeutung von Gleichberechtigung und Menschenwürde
Die deutsche Botschafterin Katharina Stasch äußert sich besorgt über die Angriffe auf Menschenrechtsstandards für Frauen und LGBTQI+ Personen. Diese Angriffe untergraben die Grundprinzipien von Gleichheit und Menschenwürde, für die die Vereinten Nationen stehen.
Streitpunkte und Positionen bei den UN
In den Verhandlungen des UN-Menschenrechtsrats wird aktuell intensiv über Resolutionen gestritten, die Gender-Bezüge enthalten. Diverse Länder, darunter Vertreter der Organisation für Islamische Zusammenarbeit und einige afrikanische Staaten, opponieren gegen diese Themen. Es wird von kolonialen Tendenzen gesprochen und Missionare aus den USA sowie der Vatikan spielen eine Rolle in der Ablehnung von Gender-Themen.
Deutsche Botschafterin setzt Zeichen
Nicht nur die UN sind von diesen Diskussionen betroffen, sondern auch in Deutschland gibt es Widerstand gegen Gender-Themen. Die deutsche Botschafterin Katharina Stasch und weitere Diplomat*innen haben ihren Protest gegen die Streichung von LGBTQI+ Bezug in UN-Dokumenten ausgedrückt. Es herrscht die Sorge vor, dass Themen wie soziale Gerechtigkeit in den Hintergrund gerückt werden.