Gütersloh

Ultraorthodoxe Proteste gegen Wehrdiensturteil: Gewaltsame Zusammenstöße in Jerusalem

Ultraorthodoxe Israelis protestieren gegen Wehrpflicht in Jerusalem

Pünktlich um 17 Uhr versammelten sich gestern hunderte ultraorthodoxe Männer vor dem Regierungsgebäude in Jerusalem, um gegen die gerichtlich verfügte Verpflichtung zum Wehrdienst in der israelischen Armee zu protestieren. In Anzügen gekleidet und ihre Gebetsbücher fest in der Hand, zeigten sie ihren Unmut über die neuesten Entwicklungen.

Die Proteste folgten einem kürzlich ergangenen Urteil des höchsten Gerichts des Landes, das nun auch ultraorthodoxe Männer zur Ableistung des Wehrdienstes verpflichtet. Diese Entscheidung wird von vielen als Schlag gegen die rechtsreligiöse Regierung von Ministerpräsident Benjamin Netanjahu angesehen. Die folgenden gewaltsamen Zusammenstöße mit der Polizei sorgten für Aufsehen in der gesamten Stadt.

Seit Jahrzehnten gab es Ausnahmen für ultraorthodoxe Männer in Bezug auf die Wehrpflicht in Israel. Diese Ausnahmen wurden jedoch vor kurzem aufgehoben, was zu den aktuellen Ereignissen führte. Die Regierung Netanjahus konnte kein Gesetz verabschieden, das die Erleichterungen festigen würde, was letztendlich zur Anordnung des höchsten Gerichts führte, die staatlichen Subventionen für ultraorthodoxe Männer im wehrpflichtigen Alter zu streichen, die in Religionsschulen studieren.

Die Entscheidung der Generalstaatsanwältin Gali Baharav-Miara Ende März, auch die bisher vom Dienst befreiten Religionsstudenten in die Armee einzuziehen, betrifft rund 63.000 Männer. Angesichts der aktuellen geopolitischen Lage warnt die Armee vor einem möglichen Mangel an Kampfsoldaten und betont die Dringlichkeit, alle verfügbaren Kräfte zu mobilisieren.

Die Situation hat landesweit Diskussionen über die gerechte Verteilung der Wehrpflicht ausgelöst. Viele Israelis empfinden es als unfair, dass ultraorthodoxe Juden von gefährlichen Kampfeinsätzen verschont bleiben, während andere Bürger ihr Leben riskieren. Die Demonstrationen zeigen die tiefe Spaltung innerhalb der israelischen Gesellschaft und die Herausforderungen, vor denen die Regierung in Bezug auf die Wehrpflicht steht.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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