Die Situation in der Ukraine verschärft sich weiter, nachdem massiv russische Angriffe stattgefunden haben. Dies führte dazu, dass der ukrainische Energieversorger Ukrenergo für die kommende Woche zahlreiche Stromabschaltungen ankündigte. Der Energieversorger erklärte, dass das Defizit im Energiesystem höher sein werde als in der Vorwoche, wodurch Stromabschaltungen vor allem am Morgen und Abend notwendig seien.
Die Gründe für diese Abschaltungen sind vielfältig, darunter die Beschädigung von Energieinfrastrukturobjekten durch russische Angriffe, Reparaturen an Atomkraftwerksreaktoren und hohe Temperaturen, die den Stromverbrauch in die Höhe treiben. Der Import von Energie reicht nicht aus, um den Bedarf zu decken, was zu Versorgungsengpässen im Land führt.
Besonders kritisch ist die Situation am Wasserkraftwerk am Stausee des Dnipro bei Saporischschja, das durch russische Raketenangriffe stark beschädigt wurde. Das Kraftwerk befindet sich in einem kritischen Zustand, wobei Fachleute die Sicherheit des Damms überprüfen müssen. Trotz weitgehend funktionierender Kernkraftproduktion und Energieimporten aus Nachbarländern reichen die Maßnahmen nicht immer aus, um den Energiemangel zu kompensieren.
Russland zielt vor allem darauf ab, durch Angriffe auf die ukrainische Energieinfrastruktur die Demoralisierung der Bevölkerung zu erreichen. Die Lage ist weiterhin angespannt und die Reparaturaussichten der beschädigten Kraftwerke bleiben ungewiss, während das Land mit einem bedeutenden Mangel an Strom konfrontiert ist.