Gütersloh

Schweigegeld-Prozess gegen Trump: Jury entscheidet über Schuld oder unschuld

Im historischen Schweigegeld-Prozess gegen den ehemaligen US-Präsidenten Donald Trump in New York hat die Verteidigung und die Anklage ihre Schlussplädoyers abgeschlossen. Nun liegt die Entscheidung bei der Jury, die sich zurückzieht, um ein einstimmiges Urteil zu fällen. Normalerweise dauern diese Beratungen zwischen einigen Stunden und mehreren Tagen.

Im Fall eines Schuldspruchs würde Richter Juan Merchan das Strafmaß zu einem späteren Zeitpunkt festlegen. Trump droht bei einer Verurteilung eine mehrjährige Freiheitsstrafe oder eine Geldstrafe. Der ehemalige Präsident hat auf nicht schuldig plädiert und könnte trotz eines Schuldspruchs bei der Präsidentschaftswahl im November antreten.

Mehr als 20 Zeugen wurden seit Mitte April in dem Verfahren angehört. Die Staatsanwaltschaft wirft Trump vor, durch die Zahlung von Schweigegeld an die Pornodarstellerin Stormy Daniels illegal Gelder verbucht zu haben, um seine Chancen bei der Präsidentschaftswahl 2016 zu verbessern. Die Manipulation von Unterlagen für den Geldfluss könnte zu einer Verurteilung wegen illegaler Wahlkampf-Finanzierung führen.

Vor dem Abschluss des Prozesses hatten sowohl Verteidigung als auch Anklage die Möglichkeit, die Meinung der Geschworenen zu beeinflussen. Die Staatsanwaltschaft betonte, dass das damalige Komplott dazu beigetragen haben könnte, dass Trump zum Präsidenten gewählt wurde. Die Verteidigung hingegen behauptete die Unschuld ihres Mandanten und zweifelte an der Glaubwürdigkeit der Zeugen.

Das anstehende Urteil wird auch Auswirkungen auf den aktuellen Wahlkampf in den USA haben. Trump versucht, die Anschuldigungen zu seinem Vorteil zu nutzen und mobilisiert seine Anhängerschaft, indem er sich als Opfer einer politisch motivierten Justiz darstellt. Amtsinhaber Joe Biden, der im November wiedergewählt werden möchte, scheint bisher nicht von dem Prozess gegen seinen Herausforderer zu profitieren. Es wird spekuliert, dass aufgrund der gespaltenen US-Gesellschaft und der polarisierenden Figur Trumps, die Geschworenen möglicherweise keine Einigung erzielen könnten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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