Präsidentschaftswahl in Litauen: Nauseda gegen Simonyte – Duell um höchstes Amt

In Litauen hat die Stichwahl um das Präsidentenamt begonnen, bei der sich der favorisierte Amtsinhaber Gitanas Nauseda und die Regierungschefin Ingrida Simonyte erneut gegenüberstehen. Nauseda hatte die erste Wahlrunde klar gewonnen, jedoch ohne die notwendige absolute Mehrheit zu erreichen. Der 60-jährige Ökonom steht seit 2019 an der Spitze des Baltikums und hat sich als entschlossener Unterstützer der Ukraine im Konflikt mit Russland einen Namen gemacht.

Themen des Wahlkampfs waren unter anderem Russlands Angriffskrieg gegen die Ukraine und dessen Auswirkungen auf die nationale Sicherheit sowie sozialpolitische Belange. Das litauische Staatsoberhaupt hat in erster Linie repräsentative Aufgaben, verfügt im Vergleich zum deutschen Bundespräsidenten jedoch über weitergehende Kompetenzen in Außen- und Verteidigungspolitik.

Die Bundeswehr wird Litauen in den kommenden Jahren als Schwerpunkt ihres militärischen Engagements sehen. Als Reaktion auf die veränderte Sicherheitslage in Europa und das aggressive Auftreten Russlands hat die Bundesregierung beschlossen, eine gefechtsbereite Brigade mit bis zu 5000 deutschen Soldaten dauerhaft in dem Baltenstaat zu stationieren. Mit aussagekräftigen Ergebnissen wird in der Nacht zum Montag gerechnet, nachdem die Wahllokale um 20.00 Uhr Ortszeit geschlossen haben.