Gütersloh

Notfallkarten in Gütersloh: So retten sie Leben im Ernstfall

Eine 76-jährige Sportkursleiterin aus Gütersloh, Christel Birkholz, erlebte einen Schockmoment, als eine Teilnehmerin während eines Kurses zusammenbrach, und setzt sich nun dafür ein, dass Notfallkarten mit wichtigen Gesundheitsinformationen in ihrer Gemeinde besser bekannt werden, um im Notfall schnell reagieren zu können.

Im Kreis Gütersloh gibt es eine wiederkehrende Herausforderung im Bereich der Notfallversorgung, die nun verstärkt ins Bewusstsein gerückt ist. Bei plötzlichen gesundheitlichen Problemen kann jede Sekunde entscheidend sein. Christel Birkholz, eine engagierte Sportkursleiterin, erlebte einen solchen Notfall und hat daraufhin eine wichtige Initiative ins Leben gerufen, um die Sicherheit der Teilnehmenden zu erhöhen.

Notfallkarten als Lebensretter

Notfallkarten sind ein einfaches, aber effektives Werkzeug im Krisenfall. Diese Karten enthalten entscheidende Informationen, die für Rettungskräfte in einem Notfall wichtig sind, wie beispielsweise die Blutgruppe, chronische Erkrankungen und Kontaktdaten von Angehörigen. Während des Vorfalls in einem ihrer Sportkurse stellte Birkholz fest, dass viele ihre Notfallkarten nicht dabeihatten, was eine schnelle Hilfe erschwerte.

Die entschlossene Kursleiterin

Die 76-jährige Christel Birkholz, die seit über drei Jahrzehnten die „Freizeit Laufgruppe Gütersloh“ leitet, war nach dem Vorfall alarmiert. Eine ihrer Teilnehmerinnen war während eines Kurses plötzlich zusammengebrochen. Der Schock sitzt tief, und Birkholz möchte weiteren Vorfällen dieser Art vorbeugen. „Ich habe sofort den Notruf gewählt, aber wir hatten keine wichtigen Informationen zur Teilnehmerin“, erzählt sie. Infolge dieses Vorfalls begann sie, ihren Kursbesuchern Notfallkarten zur Verfügung zu stellen und darauf zu bestehen, dass diese ausgefüllt bei den Kursen mitgebracht werden.

Ein Aufruf zur Sensibilisierung

Birkholz hat sich nicht nur um die Informationsbereitstellung in ihren Kursen gekümmert, sondern auch die „Neue Westfälische“ um Hilfe gebeten, um das Bewusstsein für die Notfallkarten zu schärfen. Gerade bei jüngeren Menschen, die Sport treiben, könnte die Verwendung dieser Karten lebensrettend sein. „Besonders wichtig ist, wen wir im Notfall kontaktieren sollten“, erklärt sie eindringlich.

Wo und wie erhalten Bürger die Notfallkarten

Die Notfallkarten können unkompliziert und kostenlos im gesamten Kreis Gütersloh bezogen werden. Apotheken, Arztpraxen und Rathäuser bieten diese Karten an, um sicherzustellen, dass sie der Bevölkerung zur Verfügung stehen. Laut Jan Focken, Pressesprecher im Kreis, können Bürger die Karten bei Bedarf auch nachbestellen. „Wir ziehen die Initiative aus der Vergangenheit weiter, um die Notfallversorgung für alle zu verbessern“, so Focken.

Ein weit verbreitetes Bedürfnis

Seit der ersten Einführung im Jahr 2011 durch den Rettungsdienst des Kreises sind Notfallkarten zu einem unverzichtbaren Bestandteil der gesundheitlichen Vorsorge geworden. Es ist wichtig, dass diese Karten auch von der jüngeren Generation genutzt werden, um in kritischen Situationen sofortige Hilfe leisten zu können. „Wir wissen nicht, wann ein Notfall eintritt“, betont Birkholz. „Aus diesem Grund ist es unerlässlich, dass alle ihre Karten griffbereit haben.“

Die Initiative von Christel Birkholz könnte einen entscheidenden Beitrag zur Verbesserung der Notfallvorsorge leisten. Durch das Eintragen wichtiger medizinischer Informationen und Notfallkontakte auf den Karten könnte möglicherweise das Leben von Menschen gerettet werden. Ihre engagierte Arbeit zeigt, wie wichtig es ist, sich für die Sicherheit und das Wohl anderer einzusetzen.

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