Bochum (dpa/tmn) – In vielen Bewerbungsschreiben finden sich häufig Floskeln und Plattitüden, die die Qualität der Bewerbung mindern. Es ist daher positiv zu sehen, dass einige Unternehmen aufgrund mangelnder Aussagekraft immer öfter auf Motivationsschreiben verzichten. Diese Entwicklung bietet jedoch nicht nur Vorteile für Bewerberinnen und Bewerber, wie Ben Dehn vom Bewerbungsservice „Die Bewerbungsschreiber“ betont. Denn ohne Anschreiben haben Bewerber weniger Möglichkeiten, ihre persönliche Motivation auszudrücken.
Wenn das Anschreiben wegfällt, ist es entscheidend, dass der Lebenslauf zusätzliche Informationen bietet. Eine Empfehlung von Dehn ist es, den Lebenslauf mit einem kurzen Fließtext von etwa drei bis vier Sätzen zur Motivation zu beginnen. Dadurch kann die Personalabteilung schnell erfahren, warum der Bewerber bei dem Unternehmen arbeiten möchte, selbst ohne ein Anschreiben zu prüfen.
Ein weiterer Tipp ist es, schon vor dem Berufseinstieg relevante Fähigkeiten in den Lebenslauf einzufügen, die für die Stelle entscheidend sind. Indem man die Anforderungen aus der Stellenanzeige aufgreift, steigt die Chance, dass maschinelle Auswertungstools die Bewerbung für die zuständigen Personaler herausfiltern. Unternehmen setzen vermehrt solche Filtertools zur Vorauswahl ein.
Zusätzlich können Bewerber besondere berufliche Höhepunkte sowie Angaben zu Gehaltsvorstellungen direkt in den erweiterten Lebenslauf integrieren, wenn kein Anschreiben erforderlich ist. Es ist wichtig, den Lebenslauf entsprechend anzupassen, um dem Unternehmen alle relevanten Informationen zu bieten, auch ohne ein Motivationsschreiben.