Filmeditorin aus Rheda-Wiedenbrück erhält renommierten Deutschen Filmpreis

Nicole Kortlüke, eine gebürtige Rheda-Wiedenbrückerin, erhielt bei der Verleihung des Deutschen Filmpreises die Lola für den besten Schnitt. Die Filmeditorin war überglücklich und überrascht über die Auszeichnung für „Sieben Winter in Teheran“, einen preisgekrönten Dokumentarfilm. Die Dokumentation handelt von der tragischen Geschichte der Studentin Reyhaneh Jabbari, die 2007 in Teheran wegen Mordes zum Tode verurteilt wurde. Die intensive Arbeit im Schneideraum, bei der Kortlüke rund 200 Stunden aufwühlendes Material sichtete, war emotional herausfordernd. Trotz der emotionalen Belastung und des schweren Themas konnte sie mit ihrem Team eine herausragende Dokumentation fertigstellen.

Kortlüke verbrachte zwei Jahre und neun Monate damit, den Film zu schneiden, mit gelegentlichen Pausen, um Abstand von den belastenden Inhalten zu gewinnen. Ihre vielseitige Editierarbeit umfasst TV-Filme, Krimis, Serien, Animationsfilme und Kinderfilme. Bei Dreharbeiten ist sie nicht physisch anwesend, sondern betrachtet das Rohmaterial neutral, um sicherzustellen, dass die gewünschte Wirkung erzielt wird. Ihre Leidenschaft für Filme zeigt sich nicht nur in ihrer beruflichen Tätigkeit, sondern auch in ihrem privaten Interesse an Filmen, die sie gerne unvoreingenommen und voller Emotionen im Kino genießt.

Trotz des großen Erfolgs und der bedeutenden Auszeichnung für ihre Arbeit weiß Kortlüke noch nicht, wo sie die schwere Lola-Statuette platzieren wird. Sie überlässt diese Entscheidung vielleicht ihren Kindern, die gespannt auf die Ankunft des Preises warten. Die Anerkennung durch die Deutsche Filmakademie als höchstdotierten Kulturpreis Deutschlands ist für Nicole Kortlüke eine verdiente Wertschätzung für ihr Talent und ihre harte Arbeit als Filmeditorin.