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Ein Herz für Organspende: NRW-Gesundheitsminister wirbt für neue Gesetzesinitiative

Köln | Organspende und die Bedeutung als «Liebesbeweis an die Menschheit»

NRW-Gesundheitsminister Karl-Josef Laumann hat kürzlich die Bedeutung der Organspende als einen Akt der Liebe gegenüber der Menschheit betont. Er hob hervor, wie viele Menschen durch Organtransplantationen ein neues und gutes Leben erhalten haben. Viele von ihnen hätten betont, dass ohne die Spende ihr heutiges Dasein nicht möglich wäre. Laumann betonte jedoch auch, dass die Auseinandersetzung mit der Endlichkeit des Lebens eine Herausforderung sei, die wir als Menschen bewältigen müssen.

In einer gemeinsamen Gesetzesinitiative wollen Nordrhein-Westfalen und weitere Bundesländer die Bereitschaft zur Organspende in der Bevölkerung erhöhen. Der geplante Gesetzentwurf sieht die Einführung der sogenannten Widerspruchslösung vor. Demnach gilt grundsätzlich jeder Mensch nach seinem Tod als potenzieller Organspender, es sei denn, er hat zu Lebzeiten explizit widersprochen. Aktuell kommt nur jemand als Spender in Frage, der aktiv einer Spende zugestimmt hat.

Laumann räumte ein, dass er früher für die Zustimmungslösung war. Doch die Bemühungen, mehr Menschen zum Ausstellen eines Organspendeausweises zu motivieren, seien wenig erfolgreich gewesen. Dies führte dazu, dass Deutschland international betrachtet eher Transplantationsorgane empfängt als spendet. Mit weniger als 1000 Organentnahmen pro Jahr stagniert die Zahl trotz einer grundsätzlich positiven Einstellung der meisten Deutschen zur Organspende bei rund 80 Prozent.

Die Entscheidung zur Organspende sollte nach Laumann zufolge einer persönlichen moralischen Überzeugung folgen. Es sei vollkommen in Ordnung, eine Organspende abzulehnen, ohne dies begründen zu müssen. Dennoch plädiert er dafür, dass Menschen aktiv eine Entscheidung treffen sollten, anstatt das Thema zu meiden. Im Jahr 2020 hatte der Bundestag über die Regelung bei Organspenden abgestimmt, wobei die Mehrheit für die Entscheidungslösung und gegen die Widerspruchslösung gestimmt hatte. Nun liegt eine neue Chance vor, die Widerspruchslösung erneut zu diskutieren und möglicherweise einzuführen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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