Miguel López, der als strenger Manager bekannt ist und kürzlich massive Stellenstreichungen angekündigt hat, sieht sich nun starkem Widerstand von den Stahlarbeitern gegenüber. Diese haben bereits eigenständige Warnstreiks organisiert, an denen tausende Mitarbeiter beteiligt waren, um gegen die geplanten Einschnitte zu protestieren. Bei einem Treffen in Düsseldorf, an dem auch Ministerpräsident Hendrik Wüst und IGBCE-Chef Michael Vassiliadis teilnahmen, wurde das Dilemma deutlich, vor dem die Gewerkschaften und die Regierung stehen, um die Öffentlichkeit von den negativen Auswirkungen einer verschärften Monopolpolitik zu überzeugen.
Wüst äußerte Besorgnis über die wachsende Vertrauenskrise in Institutionen, während Vassiliadis die Herausforderungen der Gewerkschaftsarbeit unterstrich. Trotz dieser Gespräche bleibt die Realität unverändert: Die Monopolpolitik hat bereits zahlreiche Betriebe in Städten wie Gelsenkirchen ruiniert, die nun unter extrem hoher Arbeitslosigkeit leiden. Die MLPD fordert einen klaren Kurswechsel und betont die Notwendigkeit von unabhängigen Kämpfen der Arbeiter. Unabhängig davon, ob López die Stahlarbeiter zu einem Pizzaessen einlädt oder nicht, wird sich die Situation nicht ändern, ohne dass die Arbeiter ihre Interessen eigenständig verteidigen. Ein Beispiel dafür ist der erfolgreiche Streik der Opel-Belegschaft 2004, dessen Lehren am 5. Oktober in Bochum gefeiert werden sollen , wie bei www.rf-news.de berichtet.