NRW-Ministerpräsident Wüst gibt Startsignal für neues Kraftwerk in Gelsenkirchen – Scholven auf dem Weg zur CO2-Neutralität

Ministerpräsident Wüst gibt Startsignal für bahnbrechendes Wasserstoffkraftwerk

Während einer Exkursion durch das Ruhrgebiet wurde Ministerpräsident Wüst nicht nur Zeuge eines neuen Kapitels in der Energieversorgung, sondern gab auch das offizielle Startsignal für das wegweisende Wasserstoffkraftwerk von Uniper in Gelsenkirchen.

Das Kraftwerk, benannt als „Innovatio 1“, markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung CO2-neutraler Energieerzeugung. Mit einer Leistung von 140 Megawatt wird es nicht nur Prozessdampf und Fernwärme, sondern auch sauberen Strom für die Region produzieren. Zunächst auf Erdgas angewiesen, soll die Anlage in Zukunft vollständig auf Wasserstoffbetrieb umstellen.

Uniper-CEO Michael Lewis betonte die strategische Bedeutung des Projekts, sowohl für den Standort Scholven als auch für das Unternehmen insgesamt. „Innovatio eröffnet eine Plattform für zukunftsweisende Wasserstofftechnologien im Ruhrgebiet“, sagte er. Ziel sei es, bis 2030 den Großteil der Energieerzeugung von Uniper CO2-neutral zu gestalten und bis 2029 vollständig aus der Kohleverstromung auszusteigen.

Neben der Umweltfreundlichkeit hob Ministerpräsident Wüst die Bedeutung einer sicheren und kosteneffizienten Energieversorgung hervor. Diese sei unerlässlich für den Erhalt der wirtschaftlichen Stärke Nordrhein-Westfalens. Das neue Wasserstoffkraftwerk trage maßgeblich zur Realisierung dieses Ziels bei.

Die Scholven-Anlage beherbergt neben dem neuen Wasserstoffkraftwerk auch zwei kohlebefeuerte Kraftwerksblöcke, die von der Bundesnetzagentur als systemrelevant eingestuft wurden. Im Bedarfsfall können sie zur Netzstabilisierung aktiviert werden, was ihre Rolle im Energiesystem weiter unterstreicht.

Das Besuchsprogramm von Ministerpräsident Wüst umfasste auch andere wichtige Standorte und Projekte im Ruhrgebiet, darunter Forschungsprojekte im Bereich Krebsbekämpfung, Cybersicherheit sowie Maßnahmen zur Förderung einer klimaneutralen Industrie und Energieversorgung.

Die Einweihung von „Innovatio 1“ markiert einen Meilenstein in der Energiewende und unterstreicht die Bereitschaft von Unternehmen und politischen Entscheidungsträgern, auf nachhaltige Energieerzeugung umzuschwenken.