Vor fast 100 Jahren entdeckte ein Mann an der Küste Dänemarks ein rätselhaftes Objekt, dessen Wert nun im Nachhinein festgestellt wurde. Jahrzehntelang ruhte das Fundstück auf dem Schreibtisch von Bente Nielsens Großvater, bis es schließlich im Besitz von Nielsen selbst war. Nachdem sie von einem antiken Fund auf Fünen erfahren hatte, kontaktierte sie das Museum Vestsjælland und übergab das Objekt zur weiteren Untersuchung an das Nationalmuseum von Dänemark. Dort stellte sich heraus, dass es sich um eine exquisite Axt aus Rothirschgeweih handelt, die auf etwa 5000 v. Chr. datiert wird, was sie über 7000 Jahre alt macht. Die Axt ziert zudem eine Reihe von eingravierten Ornamenten, die von Lasse Sørensen, dem leitenden Forscher am Nationalmuseum, als einzigartig bezeichnet werden.

Ein separater, aber ebenfalls bemerkenswerter Fund wurde an der Küste der Ostseeinsel Fehmarn gemacht. Marco Strehlau stieß dort auf einen großen Jadestein, der nach dem Abschleifen und Polieren ein Gewicht von 3,346 Kilogramm erreicht hat und möglicherweise ebenfalls von archäologischer Bedeutung ist.

Entdeckungen aus der Steinzeit bis ins Mittelalter

Die Funde in Dänemark sind Teil einer breiteren Thematik, die archäologische Entdeckungen sowohl aus der Steinzeit als auch dem Mittelalter umfasst. In Nordrhein-Westfalen berichtet ein Ausgrabungsteam von einem vielschichtigen Fundort, der über die Jahrhunderte hinweg Menschen angezogen hat. Dieser Platz, der für geplante Baumaßnahmen archäologisch untersucht wurde, beinhaltet Gräber, Gebäude, Karrenspuren und tausende Gegenstände aus Feuerstein. Solche Funde sind wichtig für das Verständnis der Entwicklung menschlicher Zivilisationen in Europa.

In einem anderen bemerkenswerten Fall wurde auf der dänischen Insel Falster beim Bau einer Eisenbahnlinie ein 5.000 Jahre altes neolithisches Bauwerk freigelegt. Dieser mit Steinen gepflasterte Keller, der als „einzigartig“ in Dänemark gilt, wurde von einem Team des Museums Lolland-Falster und der Universität Aarhus unter Leitung von Marie Brinch ausgegraben. Die Stätte gibt Einblicke in die Lebensweise der Steinzeitkulturen, die etwa 4.000 v. Chr. begannen, landwirtschaftliche Praktiken zu entwickeln, einschließlich der Domestizierung von Tieren wie Schafen, Ziegen und Rindern.

Einzigartige Einblicke in das Neolithikum

Die Entdeckung des gepflasterten Kellers bietet nicht nur Einblicke in die Bauweise der damaligen Zeit, sondern lässt auch Rückschlüsse auf die sozialen Strukturen der neolithischen Gesellschaften zu. Forscher*innen haben keine Hinweise auf rituelle Aktivitäten im Zusammenhang mit dem Hamburger Keller gefunden. Stattdessen vermuten sie, dass diese Struktur möglicherweise als Lager- und Kühlraum eingerichtet war. Diese Erkenntnisse ergänzen das Bild über die Fähigkeiten von frühen landwirtschaftlichen Gesellschaften, deren Verständnis für Lebensmittelkonservierung möglicherweise besser war, als bislang angenommen.

Zusammengefasst zeigen diese Funde, sowohl in Dänemark als auch anderswo, die Relevanz archäologischer Entdeckungen für das Verständnis der menschlichen Geschichte und der Entwicklung von Zivilisationen auf. Die Einblicke in das Leben der Menschen aus verschiedenen Epochen beleuchten nicht nur ihre Lebensweise, sondern auch die Techniken, die sie zur Wahrung und Nutzung ihrer Umwelt entwickelt haben.