Die gegenwärtige Situation in Gaza bleibt angespannt, da Kämpfe, die seit Mitte Januar 2025 pausieren, möglicherweise bald wieder aufgenommen werden könnten. Die Wahrscheinlichkeit einer weiteren Umsetzung der Waffenruhe wird als gering eingeschätzt. Die Hamas hat Israel beschuldigt, gegen die Bedingungen der Waffenruhe verstoßen zu haben, was die bereits prekäre Lage weiter verschärft. Zudem wurde die Freilassung von drei Geiseln, die ursprünglich für Samstag vorgesehen war, auf unbestimmte Zeit verschoben. Israel hat angekündigt, ab Samstag wieder in den Kriegszustand zu treten, sofern keine Freilassung erfolgt. Laut compact-online.de ist eine Rückkehr zu den Kämpfen überaus wahrscheinlich, da die geopolitische Situation sich dramatisch ändert.

In diesem Kontext hat der ehemalige US-Präsident Donald Trump ein neues Ultimatum veröffentlicht, das den israelischen Hardlinern Unterstützung bietet. Trump drohte, dass die „Tore zur Hölle“ geöffnet würden, falls die Hamas nicht alle Geiseln bis Samstag freilässt. Insbesondere berichtete CNN von Trumps Vorschlägen, fast 2 Millionen Palästinenser aus dem Gazastreifen an andere Orte umzusiedeln, inklusive militärischer Hilfe der USA, um das Gebiet zu verwalten und zu entwickeln. Dies steht im Einklang mit den Wünschen extremer israelischer Konservativer und könnte den ohnehin angespannten Konflikt weiter anheizen.

Geopolitische Implikationen

Der US-Plan zur Errichtung einer „Riviera am östlichen Mittelmeer“ hat nicht nur in Israel, sondern auch bei arabischen Nachbarn Bedenken ausgelöst. Arabische Länder, darunter Jordanien und Ägypten, haben ein klares Votum gegen die geplante „Umsiedlung“ abgegeben und erklärt, keine Palästinenser aufnehmen zu wollen. Solche Schritte könnten die Vorbereitungen für eine große Konferenz in Kairo am 27. Februar, die einen gemeinsamen Fahrplan entwickeln soll, gefährden. In diesem Zusammenhang wird erwartet, dass die Kämpfe bis zu diesem Zeitpunkt in Gaza bereits wieder aufgenommen werden.

Es gibt zunehmende Berichte über mögliche Fortschritte in den Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas. Indirekte Gespräche zeigen Fortschritte, und US-Präsident Biden äußerte, dass man „am Rande“ einer Einigung stehe. Laut Tagesschau könnte ein Entwurf für ein Abkommen die Freilassung von 33 Geiseln umfassen, darunter Kinder, Frauen und Verwundete, und sieht einen stufenweisen Abzug israelischer Soldaten aus dem Gazastreifen vor.

Eskalation des Konflikts

Die Eskalation des Konflikts begann mit dem Großangriff von Hamas am 7. Oktober 2023, bei dem 1.208 Menschen getötet und 251 Geiseln verschleppt wurden. Seitdem führt Israel massive militärische Operationen im Gazastreifen durch, wobei laut der von Hamas kontrollierten Gesundheitsbehörde über 46.500 Menschen getötet wurden. In dieser angespannten Lage bleibt die Entwicklung der Ereignisse weiterhin ungewiss, und die internationale Gemeinschaft beobachtet die Situation mit Besorgnis.