Am 15. Februar 2025 wird offenkundig, dass die humanitäre Krise in Gaza trotz eines bestehenden Waffenstillstands weiterhin eskaliert. Satellitenbildanalysen zeigen, dass Israel in Rafah, einer der am stärksten betroffenen Städte im Süden des Gazastreifens, Dutzende von Häusern abgerissen hat. Diese Zerstörungen stehen im Widerspruch zu den Bedingungen des Waffenstillstands, der am 19. Januar 2025 in Kraft trat, und signalisierten eine mögliche Verletzung des humanitären Völkerrechts.
Der Bürgermeister von Rafah, Ahmed al-Sufi, berichtet von einer massiven humanitären Notlage in seiner Stadt. Rund 200.000 Menschen, die aus Rafah vertrieben wurden, suchen nun Zuflucht in verschiedenen Gebieten des Gazastreifens, einschließlich der al-Mawasi Khan Younis-Region. Akribische Berichte zeigen, dass mindestens 90 Prozent der Gebäude in Rafah beschädigt sind, was zur Zwangsmigration der Bevölkerung führt, die mit wenig oder gar nichts versorgt wird. Laut Munir al-Bursh, dem Direktor des Gesundheitsministeriums in Gaza, sind seit Inkrafttreten des Waffenstillstands mindestens 118 Menschen durch israelische Angriffe oder frühere Verletzungen ums Leben gekommen.
Militärische Aktivitäten und humanitäre Herausforderungen
Israels militärische Strategien, die unter dem Vorwand der Bekämpfung der Hamas umgesetzt werden, bringen zahlreiche zivile Opfer mit sich. Die unmittelbare Sorge um die Zivilbevölkerung wächst, insbesondere da über 70 % der zivilen Infrastruktur in Gaza beschädigt sind. Viele der verbleibenden Krankenhäuser sind nicht funktionsfähig oder überlastet. Diese Situation wird zusätzlich unterstrichen durch die Blockade, die den Zugang zu notwendigen Ressourcen wie Nahrungsmitteln, Wasser und sanitären Einrichtungen stark einschränkt.
In Rafah leben derzeit 1,5 Millionen Menschen, darunter mehr als 500.000 Kinder, die vor den Schrecken der Konflikte geschützt werden müssen. Sari Bashi von Human Rights Watch erklärt, dass die mehrfache Aufforderung Israels zur Evakuierung ohne ein sicheres Rückzugsgebiet völkerrechtlich bedenklich ist und die Zivilbevölkerung einem enormen Risiko aussetzt. Zu den Betroffenen zählen nicht nur Hausbesitzer, sondern alle, die in diesem überbevölkerten Gebiet wohnen.
Internationale Reaktionen und Aufrufe
Internationale Organisationen haben Israel dringend aufgefordert, humanitäre Hilfe in den Gazastreifen zuzulassen. Der Internationale Gerichtshof hat Israel dazu ermahnt, dringend benötigte humanitäre Hilfe zu ermöglichen. Dennoch bleibt die Einhaltung dieser Aufforderung aus. Die humanitäre Situation spitzt sich weiter zu, während die Zellen der Zwangsvertreibung und -umsiedlung in der Region als mögliche Kriegsverbrechen gemäß internationalem humanitärem Recht angesehen werden.
Die Vielzahl an Opfern unter den Zivilisten, wobei an einem einzigen Tag in Rafah mindestens 100 Palästinenser durch israelische Luftangriffe ums Leben kamen, verstärkt den Druck auf die internationale Gemeinschaft. Es gibt wachsende Bedenken, dass eine weitere Offensive durch Israel nicht nur die humanitäre Hilfe gefährdet, sondern tausende weitere zivile Opfer nach sich ziehen könnte.
Inmitten dieser angespannte Situation rufen zahlreiche NGO-Leiter dazu auf, den sofortigen Stopp von Militäraktionen zu fordern. Ihre Einschätzungen zeigen, dass der anhaltende Stillstand und das Schweigen mächtiger Nationen als Mitverantwortung in der gegenwärtigen Krise in Gaza wahrgenommen werden.
Die Situation in Rafah und im gesamten Gazastreifen bleibt besorgniserregend und verlangt nach dringenden Maßnahmen zur Minderung des Leids der Bevölkerung. Die internationalen Bemühungen zur Verbesserung der Lage müssen dringend intensiviert werden, um humanitäre Katastrophen zu verhindern und den betroffenen Menschen eine Perspektive zu bieten.
Um weitere Details zu erfahren, können Sie diese Berichte lesen: Al Jazeera, Amnesty International, und Human Rights Watch.