Nach fast 16 Monaten in Gefangenschaft hat die Hamas drei israelische Geiseln freigelassen. Die Frauen, Doron Steinbrecher (31), Romi Gonen (24) und Emily Damari (28), wurden am 21. Januar 2025 entlassen, nachdem sie am 7. Oktober 2023 während eines Übergriffs in ihrem Haus entführt worden waren. Dieser Tag stellte den Beginn eines blutigen Konflikts dar, bei dem die Hamas über 1.200 Menschen tötete und rund 251 als Geiseln nach Gaza verschleppte. Die Mütter der freigelassenen Frauen warteten an der Grenze, um ihre Töchter in Empfang zu nehmen, nachdem die Frauen durch das Rote Kreuz übergeben wurden und medizinisch untersucht wurden, wie Zeit berichtet.
Die Initiierung dieser Freilassung fiel zusammen mit einer Waffenruhe, die unter internationaler Vermittlung zustande kam. Im Rahmen dieses Abkommens sollen insgesamt 33 Geiseln in den kommenden sechs Wochen freigelassen werden, während im Gegenzug 95 palästinensische Haftlinge aus israelischer Haft entlassen werden sollen. Dieses erste Entgegenkommen könnte der erste Schritt in eine umfangreichere Lösung darstellen, die sowohl die Freilassung der Geiseln als auch einen dauerhaften Frieden zwischen den Parteien zum Ziel hat.
Das Schicksal der verbliebenen Geiseln
<p Trotz der Freilassung bleibt das Schicksal von 91 weiteren Entführten ungewiss. Berichten von Remszeitung zufolge sind mindestens 35 dieser Personen möglicherweise tot; sie wurden in Gefangenschaft getötet oder sind aufgrund der Bedingungen gestorben. In den ersten zwei Phasen des Abkommens sollen insbesondere Frauen, Kinder und ältere Männer priorisiert freigelassen werden.
Unter den Geiseln befinden sich auch Menschen aus verschiedenen Nationen. Insgesamt repräsentieren 23 Nationalitäten die Geiseln, darunter 13 deutsche Staatsbürger und mehrere deutsch-israelische Verbindungen. Der zweijährige Kfir Bibas ist das jüngste Entführungsopfer, während der 80-jährige Gadi Moses als eine der ältesten vermuteten lebenden Geiseln gilt.
Kontext und Entwicklung des Konflikts
Diese Geiselnahme ist Teil eines langen Konflikts, der am 7. Oktober 2023 begann, als die Hamas Israel überfiel. Die gewaltsame Auseinandersetzung hat in der Folge zu massiven Verlusten auf beiden Seiten geführt. Über 46.000 Palästinenser sollen während der Kämpfe getötet worden sein, während über 100.000 verletzt wurden. Israël hat erklärt, die Zerschlagung der Hamas und die Rückkehr aller Geiseln zu seinen Hauptkriegszielen zu machen. Laut einem Bericht auf Tagesschau hat der Druck von internationalen Akteuren, einschließlich der USA, dazu geführt, dass sowohl der scheidende US-Präsident Joe Biden als auch sein Nachfolger Donald Trump sich für die Verhandlungen engagiert haben.
Die Situation bleibt weiterhin angespannt. Israels Premier Benjamin Netanjahu behält sich das Recht vor, zu militärischen Maßnahmen zurückzukehren, falls die Verhandlungen nicht zu einem positiven Ergebnis führen. Die Freilassung der drei Frauen könnte ein erster hoffnungsvoller Schritt in Richtung einer möglichen Lösung in einem seit langem wütenden Konflikt sein, der sowohl für Israel als auch für die Palästinenser verheerende Folgen hat.