Im Gazastreifen gibt es Hoffnungen auf Fortschritte in den Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas, während die Gewalt in der Region unvermindert andauert. Laut Berichten von Remszeitung wurden am Samstag, dem 12. Januar 2025, mindestens 20 Menschen bei israelischen Luftangriffen im Gazastreifen getötet. Diese Luftangriffe kommen zu einem Zeitpunkt, an dem Tausende in Israel für ein Abkommen zur Freilassung der Geiseln und ein Ende des Konflikts demonstrieren.

Die Verhandlungsgespräche finden vor dem Hintergrund dieser chaotischen Situation in Katar statt. Familienangehörige von Geiseln fordern einen Deal, um das Schicksal ihrer entführten Liebsten zu sichern. Masen Abu Siam, ein Freund eines kürzlich getöteten Entführungsopfers, hat einen Deal zwischen Israel und der Hamas als Notwendigkeit bezeichnet. Er und sein Sohn wurden am 7. Oktober entführt und, wie die Armee berichtet, in der Gefangenschaft der Hamas getötet.

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Verhandlungen und Offensive

Israels Ministerpräsident Benjamin Netanjahu plant, eine Delegation zu den zentralen Verhandlungen in Katar zu senden. Diese Gespräche zielen darauf ab, sowohl einen Waffenstillstand als auch die Rückkehr der israelischen Geiseln zu erwirken, wie ZDF berichtet. Die Hamas hat ebenfalls signalisiert, Unterhändler nach Katar zu schicken. Dennoch lehnt die Hamas direkte Verhandlungen ab, was zu Verzögerungen beim Abschluss einer Vereinbarung führt.

Berichten zufolge haben die Verhandlungen in Kairo über eine Waffenruhe, die als letzte Chance für einen weiteren Dialog gesehen wird, an Bedeutung gewonnen. Ein zweistufiger Vorschlag sieht vor, mindestens 20 Geiseln innerhalb von drei Wochen im Austausch gegen palästinensische Häftlinge freizulassen. Darüber hinaus könnte es zu einem zehnwöchigen Waffenstillstand kommen, in dem eine umfangreichere Freilassung von Geiseln angestrebt wird. Israel hat jedoch die Zahl der Geiseln, die in der ersten Phase freigelassen werden sollen, gesenkt und bereitet sich gleichzeitig auf eine Bodenoffensive in Rafah vor Tagesschau.

Die humanitäre Lage und internationale Reaktionen

Die humanitäre Lage im Gazastreifen ist prekär, mit mehr als einer Million Palästinensern, die Hunger leiden. Trotz der Gespräche gehen die israelischen Luftangriffe weiter. Bei einem Luftangriff auf eine als humanitäre Zone ausgewiesene Fläche in Chan Junis wurden Berichten zufolge mehrere Zivilisten getötet. Auch die israelische Armee hat erklärt, eine Kommandozentrale der Hamas in der Stadt Gaza angegriffen zu haben, was zu weiteren Opfern führte. Diese unübersichtliche Situation führt zu gegenseitigen Vorwürfen von Israel und Hamas bezüglich der Verantwortung für die Eskalationen.

Die internationalen Akteure, einschließlich der USA, drängen auf eine konstruktive Lösung der Krise. Der designierte US-Präsident Donald Trump fordert einen raschen Deal vor seinem Amtsantritt am 20. Januar. Die Verhandlungen laufen unter der Vermittlung von Ägypten, Katar und den USA, was die Komplexität der Situation weiter erhöht.

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