Die Hoffnungen auf ein baldiges Ende des blutigen Konflikts im Gazastreifen haben sich verstärkt. Außenministerin Annalena Baerbock äußerte, dass die neue Waffenruhe für den Gazastreifen die Möglichkeit bieten könnte, das Sterben zu beenden. Katar hat eine Einigung über eine Waffenruhe, die am kommenden Sonntag beginnen soll, bestätigt. Auch US-Präsident Joe Biden unterstützt diese Vereinbarung und bekräftigt die Entschlossenheit, alle Geiseln nach Hause zu holen. Designierter US-Präsident Donald Trump kündigte an, dass Geiseln in Nahost bald freigelassen werden.

In einem weiteren positiven Schritt plant Israel, seine Truppen im Philadelphi-Korridor bis spätestens zum 50. Tag des Waffenstillstands abzuziehen. Die EU-Kommission begrüßt die Waffenruhe-Vereinbarung zwischen Israel und Hamas, während der türkische Außenminister den Schritt als entscheidend für die Stabilität in der Region bezeichnet. Im Gazastreifen wurde die Nachricht der Waffenruhe mit Jubel gefeiert.

Details zur Waffenruhe

Der ausgehandelte Plan umfasst mehrere Phasen, in denen die Parteien, vermittelt durch Ägypten, Katar und die USA, sich auf einen Geiselaustausch und die Rückkehr von Vertriebenen geeinigt haben. Berichte aus den letzten Tagen zeigen, dass die Hamas bereit ist, in den ersten 42 Tagen 33 Geiseln freizulassen, während Israel im Gegenzug 30 palästinensische Häftlinge pro freigelassener Geisel entlassen wird. Kritiker äußern jedoch Bedenken über die Komplexität und die Erfolgsaussichten des Plans, da Israel während der Verhandlungen weiterhin militärische Angriffe führte und über 60 Menschen tötete.

US-Außenminister Antony Blinken hat einen Nachkriegsplan für Gaza in Aussicht gestellt. In den aktuellen Gesprächen wird auch die Ausweitung humanitärer Hilfe für Gaza thematisiert. Die UN fordert zudem die Beseitigung von Hindernissen für Hilfslieferungen in die Region.

Aktuelle Lage und Herausforderungen

Der Gazakrieg dauert nun seit 15 Monaten, und während die Verhandlungen Fortschritte zeigen, ist der Zeitpunkt des Inkrafttretens der Waffenruhe noch unklar. Laut der Militärführung in Israel gibt es Pläne, sich aus den dicht besiedelten Gebieten in Gaza zurückzuziehen. Indirekte Verhandlungen liefen in den letzten Tagen in Doha, Katar, mit dem Ziel, die letzten Einzelheiten der Waffenruhe zu klären.

Die Hamas hat noch 94 Geiseln in ihrer Gewalt, wobei 34 von ihnen als tot gelten. Israel fordert die Freilassung von rund 100 Geiseln und versucht, ein erneutes Vorpreschen der Hamas zu verhindern. Die Verhandlungen stehen unter großem Druck, vor allem im Hinblick auf die unmittelbare Amtsübernahme von Donald Trump.

Die aktuelle Einigung könnte einen Wendepunkt im langanhaltenden Konflikt darstellen, der seit dem Großangriff der Hamas am 7. Oktober 2023, bei dem 1.208 Menschen getötet und 251 Geiseln verschleppt wurden, eskaliert ist. Die Nachrichten über die Fortschritte bei den Verhandlungen lassen die Hoffnung auf eine dauerhafte Friedenslösung wachsen, doch die Komplexität der Situation bleibt eine bedeutende Herausforderung.

Insgesamt bleibt die Situation im Nahen Osten angespannt, und die Beteiligten sind gefordert, die Gelegenheit zur Beilegung des Konflikts zu nutzen. Bis die Waffenruhe tatsächlich in Kraft tritt, bleibt es abzuwarten, wie die nächsten Schritte in den Verhandlungen aussehen werden.

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