Am 22. Februar 2025 hat die Hamas zwei israelische Geiseln im Rahmen eines Waffenstillstands mit Israel freigelassen. Tal Shoham (40) und Avera Mengistu (39) wurden an das Rote Kreuz in Rafah übergeben. Diese Freilassung ist Teil des letzten Tausches in der ersten Phase des gegenwärtigen Abkommens, das am 19. Januar dieses Jahres in Kraft trat. Die beiden Geiseln sind die letzten aus einer Gruppe von insgesamt 33, die im Verlauf dieses Abkommens befreit wurden. Am selben Tag sollen in Nuseirat vier weitere Geiseln freigelassen werden, darunter Eliya Cohen, Omer Shem Tov und Omer Wenkert, deren Namen ebenfalls durch Hamas veröffentlicht wurden.

Die Übergabe der Geiseln zog eine große Menschenmenge an, die sich in Nuseirat versammelte, um den Prozess zu beobachten. Professor Sami al-Arian bezeichnete die Inszenierung der Übergabe als Zeichen dafür, dass die Hamas sich als verantwortungsvolle Akteure präsentieren möchte. Um die Ordnung während der Freilassung aufrechtzuerhalten, waren Verstärkungen der Qassam-Brigaden anwesend.

Details zu den Geiseln und den Rückgaben

Die vier weiteren Geiseln sollen am gleichen Tag in Nuseirat freigelassen werden. Insgesamt plant Israel die Freilassung von 602 Palästinensern, darunter 445, die während des Konflikts gegen Gaza festgenommen worden sind. Einige dieser Häftlinge unterliegen langen Haftstrafen oder haben lebenslange Strafen erhalten. Diese Entwicklung putscht die ohnehin fragilen Verhandlungen über den Waffenstillstand, der von verschiedenen Konflikten überschattet ist, darunter jüngste Sicherheitsvorfälle durch Fehlidentifikationen.

Am Freitag hatte Hamas die Leiche von Shiri Bibas übergeben, die von ihrer Familie als ihre identifiziert wurde. Diese Übergabe sorgte für zusätzliche Spannungen, da es Berichte über Toten im Gazastreifen infolge israelischer Angriffe gab, trotz des bestehenden Waffenstillstands.

Kontext des Waffenstillstands

Der gegenwärtige Waffenstillstand steht unter einer fragilen Stabilität. Es existiert Misstrauen auf beiden Seiten bezüglich der vollen Einhaltung der Vereinbarungen bis Anfang März. Es gab bereits Gespräche über eine mögliche Erweiterung des Abkommens, bei der die Hamas vorschlug, die Freilassung von drei Geiseln um eine Woche vorzuziehen. Im Gegenzug könnten mehr als 100 palästinensische Häftlinge, darunter 47 hochrangige Hamas-Mitglieder, entlassen werden. Zuletzt gab es jedoch keine ernsthaften Verhandlungen über die Möglichkeit einer zweiten Phase des Abkommens.

In der Zwischenzeit haben sich Freunde und Familie der befreiten Geiseln in Israel versammelt, um ihre Rückkehr zu feiern. Die emotionalen Szenen um die Geiselübergabe zeigen die anhaltenden menschlichen Tragödien, die von dem langjährigen Konflikt zwischen Israel und der Hamas geprägt sind. Der fragile Waffenstillstand bleibt somit von sowohl Hoffnung als auch Unsicherheit geprägt.

Für weitere Informationen zu diesem Thema besuchen Sie bitte Al Jazeera, NBC News und ZDF.