Galeria Karstadt Kaufhof, einst ein bedeutender Warenhauskonzern in Deutschland, schließt im Zuge von Insolvenzen und wirtschaftlichen Herausforderungen 16 seiner 92 Filialen bundesweit. In Nordrhein-Westfalen sind drei Standorte betroffen, nämlich in Köln (Hohe Straße), Essen (Limbecker Platz) und Wesel (Innenstadt). Weitere Schließungen sind auch in anderen Städten wie Berlin, Augsburg, Regensburg Neupfarrplatz, Würzburg, Chemnitz, Leonberg, Mainz, Mannheim, Oldenburg, Potsdam und Trier geplant. Trotz dieser Maßnahmen sollen die meisten der rund 12,800 Mitarbeiter ihre Arbeitsplätze behalten, während etwa 1,400 Personen entlassen werden müssen, davon ein beträchtlicher Teil in der Konzernzentrale in Essen.
Die neuen Eigentümer von Galeria Karstadt Kaufhof zeigten im April anfangs den Willen, das Warenhausunternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Trotzdem wurde offenbar, dass nicht alle bestehenden Standorte rentabel sind und daher geschlossen werden müssen. Neben den Schließungen erhält Galeria Karstadt Kaufhof einen neuen Unternehmenssitz, der von Essen in die Filiale Düsseldorf Shadowstraße verlegt werden soll. Die Zukunft des Doppel-Standorts Münster, der zunächst auf der potenziellen Schließungsliste stand, scheint gerettet zu sein, was für Erleichterung sowohl in der Belegschaft als auch in der Branche sorgt.
Dennoch äußert die Gewerkschaft Verdi scharfe Kritik an den Schließungsplänen des Unternehmens, da dies nicht nur zu Jobverlusten führt, sondern auch die Attraktivität der Innenstädte beeinträchtigen könnte. Es wird betont, dass eine nachhaltige und tragfähige Strategie erforderlich ist, um die Zukunftsfähigkeit der Warenhäuser zu gewährleisten und den Beschäftigten langfristige Sicherheit zu bieten. Die Gläubigerversammlung soll Ende Mai über den Insolvenzplan abstimmen, der die Weichen für die Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof stellen wird.