Nordrhein-WestfalenWirtschaft

Galeria Karstadt Kaufhof: Massive Filialschließungen und die Zukunft der Mitarbeiter

Die Zukunft von Galeria Karstadt Kaufhof: Jobaussichten, Herausforderungen und Perspektiven

Nach der Schließung von 16 der 92 Warenhäuser von Galeria Karstadt Kaufhof verbreitete sich die Hiobsbotschaft schnell. Bereits im Januar hatte das Unternehmen zum dritten Mal in drei Jahren Insolvenz angemeldet. Besonders stark betroffen von den Schließungen sind Berlin, Nordrhein-Westfalen und Bayern mit jeweils drei betroffenen Häusern. Handelsexperten sind der Ansicht, dass die Aufgabe weiterer Filialen kein „Befreiungsschlag“ für den Handelskonzern ist und fordern ein langfristiges Zukunftskonzept. Die Mitarbeiter der Filialen sind von den Entwicklungen besonders stark betroffen.

Von den insgesamt rund 12.800 Beschäftigten sollen 11.400 ihren Arbeitsplatz behalten dürfen. Das bedeutet jedoch auch, dass 1.400 Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter laut Insolvenzverwalter entlassen werden müssen. Mit dem Betriebsrat wurde ein Interessenausgleich und Sozialplan vereinbart. Betroffene sollen die Möglichkeit haben, für acht Monate in eine Transfergesellschaft zu wechseln, um sich auf dem Arbeitsmarkt neu zu orientieren.

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Experten des Online-Stellenportals „Indeed“ schätzen die Jobaussichten für die gekündigten Beschäftigten als positiv ein. Insbesondere im Einzelhandel sollen sie voraussichtlich schnell neue Stellen finden können. Doch für die rund 450 Mitarbeiter, die ihre Jobs in der Konzernzentrale verlieren, könnte die Jobsuche schwieriger werden, da der Markt für Bürojobs rückläufig ist. Die Gewerkschaft Verdi äußerte sich skeptisch gegenüber der Situation, betonte aber auch die Verdienste der Beschäftigten, die in den letzten Jahren erhebliche Gehaltsbestandteile für die Rettung des Unternehmens geopfert haben.

Lebt in Stuttgarts Umland und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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