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Feldhamster Comeback in NRW: Bedrohte Tierart wird erfolgreich ausgewildert

Ungewöhnliches Comeback: Wie ein fast ausgestorbenes Tier in NRW wieder eine Chance erhält

In Nordrhein-Westfalen (NRW) gibt es eine erfreuliche Entwicklung bezüglich einer fast ausgestorbenen Tierart. Vor etwa 20 Jahren war eine bestimmte Tierart in NRW kurz davor, komplett zu verschwinden, ohne dass es von der breiten Bevölkerung im Ruhrgebiet, Rheinland oder in Ostwestfalen bemerkt wurde. Dank des Engagements von Naturschützern erfährt diese bedrohte Tierart nun ein Comeback in Nordrhein-Westfalen.

Die Natur in NRW erholt sich allmählich, und das Land entwickelt sich zu einem grünen und artenreichen Ballungsraum in Deutschland. Ein bemerkenswertes Beispiel für diese positive Entwicklung war die Rückkehr des Bibers an einem Fluss im Ruhrgebiet. Nun möchten Artenschützer ähnliche Erfolgsgeschichten mit dem Feldhamster schreiben, der bis vor Kurzem kurz davor war, komplett aus NRW zu verschwinden.

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Nach Angaben des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz in NRW war der Feldhamster zu Beginn der 2000er Jahre bis 2010 nahezu ausgestorben. Die Population dieses kleinen Nagetiers war stark zurückgegangen, hauptsächlich aufgrund verschlechterter Lebensbedingungen. Die schnelle und vollständige Ernte der Felder im Hochsommer gefolgt von sofortigem Umpflügen sowie der Einsatz von Pflanzenschutzmitteln und der Verlust von Ackerflächen durch Bauprojekte trugen zum massiven Rückgang des Lebensraums des Feldhamsters bei.

Glücklicherweise haben Artenschützer rechtzeitig Maßnahmen ergriffen, um den Feldhamster zu schützen. Durch die Einrichtung eines Erhaltungszuchtprogramms in Zusammenarbeit mit dem Gaia-Zoo in Kerkrade, Niederlande, wurden seit 2019 mehr als 1500 nachgezüchtete Feldhamster in der Natur freigelassen, und in diesem Jahr sollen weitere 250 Exemplare hinzukommen.

Um sicherzustellen, dass der Feldhamster in NRW langfristig Fuß fassen kann, appelliert das LANUV an die Landwirtschaft. Landwirte werden gebeten, auf speziell ausgewiesenen Flächen auf Ernten zu verzichten und Getreide erst im Oktober zu mahen. Durch solche Maßnahmen können die Feldhamster ausreichend Nahrung für den Winter sammeln und sich sichere Unterkünfte bauen.

Lebt in Stuttgarts Umland und ist seit vielen Jahren freier Redakteur für Tageszeitungen und Magazine im DACH-Raum.
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