Ein ehemaliger Vize-Bürgermeister von Lünen, Daniel Wolski, wurde zu drei Jahren und sechs Monaten Haft verurteilt, nachdem er Teenager missbraucht und Kinderpornografie konsumiert hatte. Der 41-Jährige hatte über Jahre hinweg sexuellen Kontakt mit jungen Opfern gesucht und sie gegen Geld oder Geschenke missbraucht. Wolski gestand die Taten und entschädigte die Opfer mit bis zu 1000 Euro.
Während des Prozesses wurde bekannt, dass Wolski sich seit Anfang 2018 mehrfach mit Jugendlichen zum Geschlechtsverkehr verabredet hatte. Ein Opfer berichtete, dass Wolski sie belästigte, wenn sie sich weigerte, und sogar Fotos seines erigierten Penis schickte. Die Drastizität der Inhalte führte dazu, dass die Verhandlungen fast vollständig unter Ausschluss der Öffentlichkeit stattfanden.
Der Richter, Nils Feldhaus, bezeichnete Wolski als fixiert auf präpubertäre Kinder und Jugendliche. Er empfahl dringend eine Therapie und wies darauf hin, dass in das Strafmaß auch 69 Fälle des Besitzes von Kinderpornografie einbezogen wurden. Trotz des Urteils, das den Haftbefehl aufhob, wird Wolski bis zum Antritt der Haftstrafe unter Meldeauflagen auf freiem Fuß bleiben.
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