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Terrorprozess gegen mutmaßliche Reichsbürger Gruppe: Geheime Zeugenbefragungen und Razzien

Mit Zeugenbefragungen wird der Prozess gegen eine mutmaßlicheReichsbürger“-Terrorgruppe vor dem Oberlandesgericht Frankfurt fortgesetzt. Dabei wird Heinrich XIII. Prinz Reuß, ein Frankfurter Unternehmer, der als Rädelsführer angeklagt ist, genauer in den Fokus genommen. Die Gruppierung steht im Verdacht, einen bewaffneten Umsturz geplant zu haben und dabei bewusst Tote in Kauf genommen zu haben. Es wird angenommen, dass sie Strukturen für eine eigene Staatsordnung ausgearbeitet haben, bei der Reuß als Staatsoberhaupt vorgesehen war. Neben dem Prozess in Frankfurt wird auch in Stuttgart der Prozess fortgesetzt, wobei der militärische Arm der Gruppierung vor Gericht steht. Des Weiteren wird ab dem 18. Juni in München ein weiterer Prozess gegen vermeintliche Mitglieder der Gruppierung beginnen.

Parallel zu den laufenden Prozessen fanden gestrige Razzien in Baden-Württemberg, Sachsen und Schleswig-Holstein statt, bei denen mögliche Unterstützer der Gruppierung ins Visier genommen wurden. In abgehörten Telefonaten wurde von größeren Waffenlagern gesprochen, die bisher noch nicht entdeckt wurden. Die Bundesanwaltschaft verfolgt die Ermittlungen gegen zwei Beschuldigte aus Baden-Württemberg weiter intensiv. Ob dabei illegale Waffen sichergestellt wurden, bleibt vorerst unklar. Mehr als 700 Beamte verschiedener Polizeieinheiten waren an den Durchsuchungsmaßnahmen beteiligt.

Die „Reichsbürger“ in Deutschland lehnen die Bundesrepublik sowie ihre Gesetze ab und behaupten, dass das Deutsche Reich von 1871-1945 weiterhin existiert. Vor dem Oberlandesgericht Frankfurt wurden gestern detaillierte Informationen zu den persönlichen Verhältnissen des mutmaßlichen Rädelsführers Reuß präsentiert. Dies beinhaltete Firmenbeteiligungen, Internetauftritte, Finanzen, Konten und Wohnorte. Die Verteidiger haben die Anklagevorwürfe bereits mehrfach abgestritten und Reuß plant im Verlauf des Prozesses eine persönliche Stellungnahme. Sein Verteidiger betont, dass Gewalt niemals ein Ziel für Reuß sei und dass er seine Sichtweise im Prozess präsentieren möchte, jedoch wurde kein genauer Zeitpunkt dafür genannt.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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