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Startchancen-Programm: 20 Milliarden Euro für Schulen in sozialen Lagen

Der offizielle Startschuss für das Milliarden-Förderprogramm für Schulen wurde von Bundesbildungsministerin Bettina Stark-Watzinger (FDP) und der Präsidentin der Kultusministerkonferenz, Christine Streichert-Clivot (SPD), in Berlin gegeben. Das Startchancen-Programm, das als das wichtigste bildungspolitische Vorhaben der Ampel gilt, wird ab dem kommenden Schuljahr zunächst etwa 2000 und später 4000 Schulen in sozial schwierigen Lagen eine spezielle Förderung bieten.

Insgesamt sollen Bund und Länder über die nächsten zehn Jahre hinweg 20 Milliarden Euro für das Förderprogramm bereitstellen. Die Förderung wird größtenteils – zu 60 Prozent – Grundschulen zugutekommen, da Bildungsstudien zunehmende Defizite beim Lesen, Schreiben und Rechnen aufgezeigt haben.

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Etwa jede zehnte Schule in Deutschland ist geplant, eine Startchancen-Schule zu werden, wobei der entscheidende Faktor der Anteil ärmerer Schülerinnen und Schüler sowie der Anteil an Jugendlichen mit Migrationshintergrund sind. Die konkrete Auswahl der Schulen obliegt den einzelnen Bundesländern. Die Mittel sollen für verschiedene Maßnahmen verwendet werden, darunter Lernlabore, Multifunktionsräume, Werkstätten, Ateliers sowie Sport- und Erholungsangebote im Außenbereich.

Zusätzlich zum Infrastrukturausbau sieht das Programm auch Investitionen in zusätzliches Personal wie Sozialarbeiter vor. Die Schulen erhalten zudem ein Budget zur freien Verwendung. Das langfristige Ziel des Programms ist es, bis zum Ende der Laufzeit im Jahr 2034 die Anzahl der Schüler, die die Mindeststandards in Mathematik und Deutsch verfehlen, an den Startchancen-Schulen zu halbieren. Auch die Förderung der sozio-emotionalen Kompetenz steht im Fokus.

Um das Förderprogramm umzusetzen, sind Verwaltungsvereinbarungen zwischen Bund und Ländern festgelegt worden, die die Mittelverteilung und -verwendung regeln. Diese Vereinbarungen wurden von allen Bundesländern bereits unterzeichnet. Die Initiatorinnen bezeichneten das Programm als einen Meilenstein und als das größte und langfristigste Bildungsprogramm in der Geschichte der Bundesrepublik.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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