Die Silvesternacht im Kreis Euskirchen verlief weitgehend friedlich. Laut Kölner Stadt-Anzeiger registrierte die Polizei zwischen 18 Uhr am Silvesterabend und 6 Uhr am Neujahrsmorgen 32 Einsätze mit Silvesterbezug, was einen Rückgang im Vergleich zum Vorjahr darstellt, in dem 36 Einsätze verzeichnet wurden. Diese Einsatzbilanz ist vorläufig und kann sich durch weitere Anzeigen oder Ermittlungen noch ändern.

Ein Vorfall ereignete sich gegen 20.10 Uhr auf der B266 bei Kommern, bei dem ein Pkw-Fahrer mit falschen Personalien angetroffen wurde. Der 32-jährige Kölner hatte eine Blutalkoholkonzentration von 1,1 Promille, fuhr mit Sommerreifen und zu schnell. Er prallte gegen die Mittelschutzplanke und kollidierte mit dem Fahrzeug einer 30-jährigen Dürenerin, wobei beide Fahrer unverletzt blieben. Der Unfallfahrer wird nun wegen Trunkenheit, Fahrens ohne Fahrerlaubnis und falscher Namensangabe angezeigt. Auch gegen die Fahrzeughalterin wurde eine Anzeige gefertigt. Die Strecke war für etwa drei Stunden gesperrt, der Gesamtschaden beläuft sich auf einen mittleren fünfstelligen Euro-Bereich.

Weitere Vorfälle in der Silvesternacht

Kurz vor 0.30 Uhr berichteten Zeugen von einem 30-Jährigen, der in Euskirchen eine Schreckschusspistole abgefeuert hatte. Bei der Durchsuchung fanden die Polizisten zwei „Polenböller“, ein Messer und eine unbekannte weiße Substanz. Der Verdächtige verhielt sich uneinsichtig und beleidigte die Beamten, was zu Anzeigen wegen Verstößen gegen das Sprengstoffgesetz, Beleidigung und Besitz von Amphetamin führte.

Zusätzlich wurden im Kreisgebiet mehrere kleinere Brände gemeldet, darunter Reste von Feuerwerkskörpern, Müll und Altkleidercontainer. In Bergheim brannte gegen 1.45 Uhr eine Holzscheune, die von der Feuerwehr gelöscht wurde; in der Nähe wurden Pyrotechnikreste gefunden. In Euskirchen kam es zu einem Brand in einem Müllcontainer, während ursprünglich auch ein Brand in einem Kindergarten gemeldet wurde. Zudem erforderte ein Kellerbrand in einem Mehrfamilienhaus an der Alleestraße die Rettung mehrerer Personen durch die Feuerwehr. Am Neujahrsmorgen wurde erneut ein Brand im Heizungskeller des gleichen Mehrfamilienhauses gemeldet, bei dem 19 Bewohner gerettet wurden. Glücklicherweise gab es hierbei keine Verletzten. Die Brandursache ist derzeit noch unklar, die Ermittlungen dauern an.

Parallel zu den Geschehnissen in Euskirchen berichtet urteile.news von einem tragischen Vorfall in der Silvesternacht, bei dem ein Schiffslotse in der Nachtschicht tätig war. Gegen Mitternacht feierte er mit Kollegen den Jahreswechsel und fuhr nach Schichtende um 5:00 Uhr mit seinem Pkw nach Hause. Während der Fahrt kam er von der Fahrbahn ab und stürzte ins Hafenbecken, wo er ertrank. Eine Blutuntersuchung ergab eine Alkoholkonzentration von 2,44 Promille. Der Tod wurde durch Ertrinken bei starker alkoholischer Beeinflussung festgestellt. Seine Witwe hatte Klage auf Hinterbliebenenleistungen eingereicht, die jedoch von den Gerichten abgewiesen wurde, da der Unfall nicht als Arbeits- oder Wegeunfall eingestuft wurde. Die Gerichte betrachteten die alkoholbedingte Fahruntüchtigkeit als die rechtlich allein wesentliche Ursache des Unfalls.

Quellen

Referenz 1
www.ksta.de
Referenz 2
urteile.news
Quellen gesamt
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