Euskirchen

Schauspielerin Michaela May über finanzielle Sorgen im Alter

Michaela May, die in der ARD-Serie „Watzmann ermittelt“ spielt, thematisiert in Piding die Altersarmut für Schauspieler und verdeutlicht, wie steigende Lebenshaltungskosten viele Senioren, einschließlich ihrer Serienfigur, dazu zwingen, unkonventionelle Mittel zur Finanzierung des Lebensabends zu nutzen.

Piding (dpa) – Altersarmut bleibt ein drängendes Thema, das auch prominente Persönlichkeiten nicht ausklammert. Michaela May, die ebenso als Schauspielerin bekannt ist, äußerte in einem Interview, dass sie sich den finanziellen Risiken ihres Berufs vollumfänglich bewusst ist. Bei den Dreharbeiten zur ARD-Serie «Watzmann ermittelt» in der Nähe von Salzburg diskutierte die 72-Jährige die Realität vieler Künstler und die Notwendigkeit, bereits frühzeitig für das Alter vorzusorgen.

Finanzielle Herausforderungen im Alter

Michaela May betonte, dass viele ihrer Kollegen in der Schauspielbranche vor existenziellen Herausforderungen stehen, insbesondere im Alter, wenn die finanzielle Absicherung oft unzureichend ist. «Das Geld reicht vorne und hinten nicht, weil keine Altersversicherung da ist in irgendeiner Weise», berichtete sie. Besonders der Markt für Schauspieler hat seine eigenen, wie sie sagt, «Regeln» – in guten Zeiten kann man viel verdienen, aber auch die Einnahmen sind oft unvorhersehbar und unregelmäßig, was die Planung für die Zukunft erschwert.

Gesundheit, Freundschaft und Wohnsituation

Ein sicheres Leben im Alter erfordere jedoch mehr als Geld, so May. In Übereinstimmung mit der Autorin Elke Heidenreich, die in ihrem Bestseller «Altern» ähnliche Thesen aufstellt, sieht sie zumindest drei wichtige Elemente: «Man braucht eine eigene Wohnung, für die man keine Miete bezahlen muss, gute Freunde und Gesundheit». Diese Faktoren tragen ungemein zu einem entspannteren Lebensabend bei und sollten bei der Altersvorsorge nicht unterschätzt werden.

Der Einfluss von «Watzmann ermittelt»

In der ARD-Produktion «Watzmann ermittelt» spielt May die Rolle der Rita Fischer, eine Seniorin, die aus Notwendigkeit einen kleinen Diebstahl begeht. Sie zieht Parallelen zwischen ihrem Charakter und der Realität vieler Senioren, die mit gestiegenen Lebenshaltungs- kosten kämpfen müssen: «Es trifft einen wunden Punkt: So geht das manchen Senioren, wenn das Leben immer teurer wird, die Rente aber nicht weiter wächst.» Die Komik ihrer Figur spiegelt die Ernsthaftigkeit der Thematik wider und thematisiert, dass einige Senioren manchmal zu drastischen Mitteln greifen müssen, um ihre finanzielle Situation zu verbessern. Mays Figur plant zwar, die gestohlenen 50 Euro zurückzuzahlen, doch die Absicht entschuldigt nicht die Verzweiflung, die hinter ihrer Handlung steht.

Erfolge der Serie und gesellschaftliche Relevanz

«Watzmann ermittelt» hat sich zu einer der meistgeschauten Vorabendserien im deutschen Fernsehen entwickelt. Die letzte Staffel zog im Schnitt rund drei Millionen Zuschauer an und erreichte einen Marktanteil von 13,6 Prozent. Diese Zahlen verdeutlichen, dass das Publikum nicht nur an unterhaltsamen Geschichten interessiert ist, sondern auch an relevanten sozialen Themen, die in den Handlungssträngen angesprochen werden.

Insgesamt ist Michaela Mays Erfahrung ein eindringlicher Hinweis auf die Herausforderungen, die viele Senioren in Deutschland aufgrund finanzieller Unsicherheit und gesellschaftlicher Veränderung erleben. Aging ist nicht nur ein persönliches Thema, sondern betrifft auch die Gemeinschaft als Ganzes, was die Dringlichkeit verstärkt, sich mit Lösungen für Altersversorgung und soziale Sicherheit auseinanderzusetzen.

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