Vor dem Kabinettsbeschluss zur Rentenreform haben die Arbeitgeber und die Chefin der „Wirtschaftsweisen“, Monika Schnitzer, ihre scharfe Kritik an den Plänen bekräftigt. Die Rentenreform der Ampel-Koalition stößt auf heftige Kontroversen. Der Sozialverband Deutschland drängt darauf, das Paket in der aktuellen Form zu verabschieden, während Kritiker wie Monika Schnitzer das Rentenpaket II als nicht generationengerecht kritisieren.
Schnitzer betont, dass die vorgesehenen Zugeständnisse an Rentnerinnen und Rentner vollständig auf Kosten der jüngeren Generationen gehen. Sie fordert eine Begrenzung der Rentenanstiege, beispielsweise durch eine Anpassung an die Inflation anstelle der Lohnentwicklung. Der Präsident des Bundesverbands der Deutschen Arbeitgeberverbände, Rainer Dulger, beklagt, dass die Jüngeren die Kosten des demografischen Wandels tragen müssen.
Der Sozialverband Deutschland plädiert dafür, die koalitionsinternen Meinungsverschiedenheiten beizulegen und das Rentenpaket in seiner jetzigen Form zu verabschieden. Michaela Engelmeier, Verbandschefin, unterstreicht die Bedeutung der geplanten Stabilisierung des Rentenniveaus bei 48 Prozent, weist jedoch darauf hin, dass dies nicht ausreicht, um Altersarmut effektiv zu bekämpfen.
Die Rentenreform sieht vor, das Rentenniveau bis mindestens 2039 bei 48 Prozent zu halten, sodass die Rentenentwicklung nicht schwächer ausfällt als die Lohnentwicklung. Zudem ist die Schaffung einer milliardenschweren Kapitalanlage am Aktienmarkt geplant, um die erwarteten Rentenbeitragssteigerungen durch Zinserträge abzufedern. Das Rentenpaket von Arbeitsminister Hubertus Heil (SPD) und Finanzminister Christian Lindner (FDP) soll die Renten langfristig stabilisieren und für eine angemessene Absicherung im Alter sorgen.
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