Aktivisten protestieren in der Nähe der Tesla-Fabrik in Grünheide bei Berlin gegen potenzielle Umweltgefahren, wobei sie auch andere Automobilhersteller kritisieren. Disrupt Tesla-Sprecherin Lucia Mende betonte, dass Autokonzerne zusammen mit ihren politischen Unterstützern für den Verlust unserer Lebensgrundlagen verantwortlich seien. Die Bürgerinitiative Grünheide wirft Tesla und der Brandenburger Landesregierung vor, die Interessen der lokalen Bevölkerung nicht ausreichend zu berücksichtigen und ausschließlich den Interessen des Unternehmens zu folgen.
Ein weiterer Kritikpunkt bezieht sich auf die geplante Waldrodung und die damit verbundenen Risiken für das Wasser. Die Gruppe „Tesla den Hahn abdrehen“ argumentiert, dass Teslas Luxusfahrzeuge weltweit knappes Trinkwasser verbrauchen und verschmutzen. Trotz des Widerstands der Mehrheit der Bürger in Grünheide gegen eine Werkserweiterung, die mit Waldrodung einhergehen würde, plant Tesla weiterhin diese Maßnahme. Das Bündnis fordert stattdessen eine Abwendung vom ineffizienten und klimaschädlichen Individualverkehr.
Tesla hat die Vorwürfe zurückgewiesen und darauf hingewiesen, dass der Wasserverbrauch des Werks zurückgegangen sei und unter dem Branchendurchschnitt liege. Die Aktivisten planten eine Demonstration vor dem Tesla-Werk, nachdem Demonstranten am vorherigen Tag versucht hatten, das Werksgelände zu betreten, was jedoch von der Polizei verhindert wurde. Der Protest zielt darauf ab, auf die möglichen Umweltauswirkungen der Fabrik und den Mangel an Berücksichtigung der lokalen Gemeinschaft durch Tesla und die Landesregierung aufmerksam zu machen.