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Kritik an geplanten Cannabis-Anbau Regeln – Branchenverbände besorgt

Berlin (dpa) – In Bezug auf die geplanten strengeren Regeln für den legalen Anbau von Cannabis in Vereinen äußern Befürworter und potenzielle Akteure Kritik. Der Bundesverband der Cannabis Anbauvereinigungen warnt davor, dass die neuen Vorschriften die Gesundheits- und Jugendprävention sowie die Bekämpfung des Schwarzmarktes gefährden könnten. Ebenso warnt der Branchenverband Cannabiswirtschaft davor, dass die zusätzlichen Hindernisse es schwieriger machen würden, eine Produktion aufzubauen, was zu weiteren Engpässen beim Zugang zu legalem Cannabis führen würde. Dies könnte wiederum den Schwarzmarkt begünstigen.

Der Gesundheitsausschuss des Parlaments wird sich in einer Expertenanhörung mit Änderungen des seit April geltenden Gesetzes zur teilweisen Legalisierung von Cannabis befassen. Es sollen zusätzliche Anforderungen für nicht-kommerzielle Anbauvereinigungen festgelegt werden, die ab dem 1. Juli gemeinschaftlich Cannabis anbauen und untereinander zum Eigenkonsum abgeben dürfen. Es wird diskutiert, Genehmigungen zu verweigern, wenn Anbauflächen in unmittelbarer Nähe zueinander liegen, um den Aufbau großer Plantagen zu verhindern.

Der Deutsche Hanfverband äußerte Bedenken, dass die vorgeschlagenen Maßnahmen die Gründung von Anbauvereinen erschweren und somit einen größeren Schwarzmarktanteil begünstigen könnten. Es wird darauf hingewiesen, dass die hohen Investitionskosten, insbesondere für Technik und Ausstattung bei Indoor-Anbau für eine große Mitgliederzahl, ein Hindernis darstellen. Einige Experten schätzen, dass für 500 regelmäßig konsumierende Mitglieder weit mehr als 100.000 Euro für die benötigte Ausstattung erforderlich sind.

Der Bundesverband der Cannabis Anbauvereinigungen Deutschland unterstützt grundsätzlich das Ziel, Vereine vor kommerziellen Unternehmen zu schützen und Großanbauflächen zu regulieren. Allerdings wird auch betont, dass die geplanten Änderungen insbesondere nicht-kommerzielle Anbauvereinigungen negativ beeinflussen könnten. Der Branchenverband Cannabiswirtschaft weist darauf hin, dass kleinere Vereine dazu neigen, sich auf gemeinsamen Flächen zusammenzuschließen. Die Einhaltung der Abstandsregeln stellt bereits eine erhebliche Herausforderung bei der Standortfindung dar.

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