Die chinesische Raumfahrtbehörde hat erstmals erfolgreich eine Sonde zur Sammlung von Gesteinsproben auf der erdabgewandten Seite des Mondes gelandet. Die Sonde, benannt nach der chinesischen Mondgöttin „Chang’e 6“, setzte ein Landemodul auf der Oberfläche des Mondes auf, wie die staatliche Nachrichtenagentur Xinhua berichtet. Dieser Meilenstein markiert einen bedeutenden Fortschritt im ambitionierten Raumfahrtprogramm Chinas, da es das erste Mal in der Geschichte der Menschheit wäre, dass Gesteinsproben von der Rückseite des Mondes zur Erde gebracht werden.
Die Landestelle der „Chang’e 6“ befindet sich im Südpol-Aitken-Becken, dem größten und ältesten Einschlagkrater des Mondes. Mit einem Durchmesser von 2500 Kilometern und einer Tiefe von bis zu acht Kilometern ist dieser Krater von großem wissenschaftlichem Interesse. Forscher haben lange darauf gewartet, Gesteinsproben aus dieser Region zu gewinnen.
Die Mondmission der „Chang’e 6“ begann am 3. Mai und ist auf 53 Tage angesetzt. Die Bodenproben sollen gemäß dem Zeitplan um den 25. Juni die Erde erreichen. Diese Mission ist bereits die sechste Mondmission der chinesischen Raumfahrtbehörde seit 2007. Zuvor hatte die „Chang’e 5“ im Jahr 2020 Proben von der Vorderseite des Mondes zur Erde gebracht, während 2019 die „Chang’e 4“ als erste Sonde erfolgreich auf der Rückseite des Mondes gelandet und das Terrain erkundet hatte.
Der Erfolg der chinesischen Mondlandung ist besonders beachtlich, da Mondlandeversuche als äußerst herausfordernd gelten. In der jüngsten Vergangenheit hatten Mondsonden aus verschiedenen Ländern, darunter Indien, Israel, Japan und Russland, nicht die gewünschten Ergebnisse erzielt. China hat mit der „Chang’e 6“ erneut seine Fähigkeiten und sein Engagement für die Erforschung des Weltraums unter Beweis gestellt.
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