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Historische Niederlage droht: Labour-Partei auf Kurs für haushohen Sieg

Britische Parlamentswahl: Historische Niederlage für Premierminister Sunak droht

London (dpa) – Bei der Parlamentswahl im Vereinigten Königreich zeichnet sich eine historische Niederlage für Premierminister Rishi Sunak und die Konservative Partei ab. Meinungsforscher prognostizieren einen klaren Sieg für die sozialdemokratische Labour-Partei unter Keir Starmer. Dies würde einen dramatischen Machtwechsel bedeuten, da der 61-jährige Starmer als Sunaks Nachfolger in die Downing Street eintreten könnte.

Die Wahllokale schließen um 23.00 Uhr (MESZ), woraufhin eine erste Prognose erwartet wird. Ein möglicher Grund für den Abwärtstrend der Konservativen ist das verminderte Vertrauen aufgrund zahlreicher Skandale und Affären während Boris Johnsons Amtszeit. Neben den wirtschaftlichen Herausforderungen hat dies das Bild der Partei in den Augen der Wähler stark beeinträchtigt.

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Labour vor historischem Wahlsieg

Labour wird prognostiziert, weit über 400 der 650 Mandate im Unterhaus zu gewinnen, was die größte Mehrheit seit fast zwei Jahrhunderten bedeuten würde. Obwohl die Partei nicht die höchste Popularität aufweist, gilt die Wahl eher als Verlust für die Tories als als Sieg für Labour, argumentieren Umfrageexperten.

Die Wahl könnte auch Auswirkungen auf andere UK-Parteien haben. Kleine Parteien wie die Liberaldemokraten und die rechtspopulistische Partei Reform UK lassen auf ein Erstarken hoffen und könnten Stimmen von den Konservativen abziehen.

Folgen für Nordengland und Schottland

Ein interessanter Aspekt dieser Wahl ist die Möglichkeit, dass Premierminister Sunak seinen eigenen Wahlkreis in Richmond and Northallerton im Norden Englands an die Labour-Partei verlieren könnte. Dies würde sein Ausscheiden aus dem Parlament bedeuten, was eine seltene Wendung in der britischen Politik wäre.

Auch die Frage der schottischen Unabhängigkeit könnte durch das Wahlergebnis beeinflusst werden. Eine geringere Stimmenanzahl für die Schottische Nationalpartei (SNP) im Vergleich zu Labour könnte vorerst die Diskussion um eine Abspaltung Schottlands von Großbritannien in den Hintergrund treten lassen.

Am Freitagmorgen werden die Ergebnisse der einzelnen Wahlkreise bekannt gegeben. König Charles III. wird den neuen Premierminister offiziell mit der Regierungsbildung beauftragen. Die Wahlbeteiligung lag bei über 46 Millionen Menschen, wobei eine Rekordzahl von 6,7 Millionen Briefwahlstimmen erwartet wird.

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