Deutschlands Platzierung beim Eurovision Song Contest (ESC) in Malmö war in diesem Jahr ein großer Erfolg. Der Sänger Isaak erreichte mit dem Song „Always On The Run“ den zwölften Platz von insgesamt 25 Finalisten. Diese Platzierung bedeutete das Ende einer langen Serie von letzten und vorletzten Plätzen für Deutschland. Isaak drückte nach der Show seine Freude über das Ergebnis aus und betonte, wie glücklich und stark er sich fühlte. Den Sieg holte jedoch die Schweiz mit dem Song „The Code“ von Nemo, einem wilden Genre-Mix aus Pop, Rap, Oper, Drum ’n‘ Bass und James-Bond-Song.
Die Veranstaltung, die unter dem Motto „United by Music“ stand, war jedoch von Protesten und Unstimmigkeiten geprägt. Sowohl draußen als auch in der Halle gab es Demonstrationen und Festnahmen. Die Schweiz konnte sich zum ersten Mal seit 1988 über den Sieg beim ESC freuen. Nemo, dessen Namen an den Clownfisch aus dem Pixar-Film „Findet Nemo“ erinnert, lebt in Berlin und bezeichnet sich als nicht-binär. Nach seinem Sieg zerbrach Nemo versehentlich die Trophäe auf der Bühne, erhielt jedoch einen Ersatz-Preis. Dabei äußerte Nemo, dass die Trophäe repariert werden könne und dass auch der ESC möglicherweise eine „kleine Instandsetzung“ benötige.
Trotz der positiven Ergebnisse für die Schweiz und Deutschland war der ESC von einigen Kontroversen überschattet. Es kam zu Protesten gegen das Teilnehmerland Israel, Unzufriedenheit mit der Disqualifikation eines niederländischen Teilnehmers und israelfeindlichen Demonstrationen. Die ESC-Chefin Martin Österdahl wurde vor der Punktevergabe von den Jurys der ESC-Länder mit Buhrufen konfrontiert. Protestrufe gegen Israels Auftritt und Zwischenfälle mit israelfeindlichen Störungen sorgten für eine angespannte Atmosphäre während der Veranstaltung.
Alles in allem war der ESC in Malmö durch erfolgreiche Platzierungen für Deutschland und die Schweiz, aber auch durch Proteste, Diskussionen und Unstimmigkeiten geprägt. Während Deutschland mit seinem zwölften Platz ein positives Ergebnis erzielte, sicherte sich die Schweiz den Sieg mit einem beeindruckenden Genre-Mix. Die Kontroversen und Proteste rund um den Wettbewerb verdeutlichten, dass der ESC nicht nur eine Musikshow, sondern auch eine Plattform für politische und gesellschaftliche Auseinandersetzungen ist.