Die islamistische Terrororganisation Hamas hat zum ersten Mal seit vier Monaten erneut Raketen auf den Großraum Tel Aviv abgefeuert. In mehreren Städten kam es zu Raketenalarmen, während im Stadtzentrum von Tel Aviv Explosionen zu hören waren. Die militärische Hamas-Einheit beanspruchte die Angriffe für sich, bei denen zwei Frauen leicht verletzt wurden, als sie in Schutzräume flüchteten. Laut israelischen Militärangaben wurden acht Raketen aus Rafah im Süden des Gazastreifens auf Tel Aviv abgefeuert, wobei mehrere Geschosse von der Raketenabwehr abgefangen wurden.
Die festgefahrenen Verhandlungen über eine Geiselfreilassung und Waffenruhe sollen möglicherweise kommende Woche wieder aufgenommen werden. US, israelische und katarische Unterhändler stimmten in Paris einem Neustart der Gespräche zu, da „neue Vorschläge“ im Raum stehen. Trotz der Aufforderung des Internationalen Gerichtshofs, den Militäreinsatz in Rafah im Gazastreifen sofort zu beenden, setzt die israelische Armee ihre Kämpfe fort. Gleichzeitig kam es zu Massenprotesten in mehreren israelischen Städten gegen Ministerpräsident Benjamin Netanjahu, wobei Demonstranten seinen Rücktritt und die Freilassung islamistischer Geiseln forderten.
Die indirekten Verhandlungen zwischen Israel und der Hamas sind ins Stocken geraten, da wichtige Forderungen wie die Freilassung israelischer Geiseln und die Entlassung palästinensischer Häftlinge in Gefängnissen ungeklärt sind. Trotz Fortschritten bei den Verhandlungsbemühungen bleibt unklar, ob die Hamas zu einem erneuten Dialog bereit ist. Die US-Regionalkommando (Centcom) berichtete zudem, dass hohe Wellen und stürmischer Seegang eine provisorische Anlegestelle für humanitäre Lieferungen im Gazastreifen beschädigt haben.
Die israelische Botschaft in Madrid widersprach der Bewertung der spanischen Verteidigungsministerin über „Völkermord“ in Gaza, während Israels Armee Berichte über die Gefangennahme eigener Soldaten durch die Hamas als falsch zurückwies. Die israelische Armee fährt fort, gegen die Hamas im Gazastreifen vorzugehen, wobei Berichte über erfolgreiche Angriffe auf feindliche Kämpfer, Raketenabschussstellungen und Waffenlager vorgelegt werden. Trotz internationaler Forderungen nach einem sofortigen Ende des Militäreinsatzes bekräftigt Israel sein Recht auf Selbstverteidigung.
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