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Gegenwart und Zukunft: Christen im wachsenden Atheismus in Ostdeutschland

Beim Katholikentag in Erfurt werden Christen mit der Realität konfrontiert, dass sie in einer Gesellschaft immer mehr zur Minderheit werden. Insbesondere in Ostdeutschland ist die Zahl der Kirchenmitglieder stark rückläufig, und viele Menschen bekennen sich nicht mehr zum Glauben. Laut einer Studie der Universität Chicago gilt die Region als eine der ungläubigsten der Welt. Dennoch zeigt sich die Kirche nicht entmutigt und sieht den Osten als eine Art Zukunftslabor für eine neue Rolle in der Gesellschaft.

Der Vorsitzende der Deutschen Bischofskonferenz, Georg Bätzing, lobt die christlichen Gemeinden im Osten für ihre Zuversicht und ihren Einsatz, trotz ihrer geringen Zahl ein eigenes Profil in die Gesellschaft einzubringen. Er betont, dass auch eine kleiner werdende Zahl von Christen dazu beitragen kann, Menschen außerhalb der Kirche zu inspirieren und zu orientieren.

Die Zahlen der Kirchenmitglieder im Osten Deutschlands liegen deutlich unter dem Bundesdurchschnitt. Viele Faktoren wie die antireligiösen Diktaturen der Vergangenheit und allgemeine gesellschaftliche Entwicklungen haben dazu beigetragen, dass Religion an Bedeutung verliert. Sowohl die Katholische als auch die Evangelische Kirche müssen sich mit einem schrumpfenden Mitgliederbestand auseinandersetzen und sich neuen Herausforderungen stellen.

Trotz der prognostizierten sinkenden Mitgliederzahlen glauben Experten wie der Kirchenhistoriker Jörg Seiler, dass die Kirchen überleben können, solange das derzeitige Finanzierungsmodell erhalten bleibt. Die Kirchen sollten ihrer Rolle nicht nur in der Seelsorge, sondern auch im gesellschaftlichen Zusammenhalt gerecht werden, um weiterhin relevant zu bleiben und eine solidarische Welt mitzugestalten.

Die große Resonanz auf den Katholikentag zeigt, dass viele Menschen nach Hoffnung, Frieden und einer Perspektive für die Zukunft suchen. Die Veranstaltung zieht nicht nur Gläubige an, sondern auch prominente Persönlichkeiten, die sich mit den gesellschaftlichen Fragen auseinandersetzen und nach Lösungen streben. Die Kirche steht also vor der Herausforderung, sich immer wieder neu zu erfinden und die Bedürfnisse der Menschen in der zunehmend säkularisierten Gesellschaft zu erfüllen.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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