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Frugalismus: Mit Sparquote zum frühen Jobausstieg

Frugalismus: Sparen für den frühen Jobausstieg

Der Trend des Frugalismus, auch bekannt als FIRE (Financial Independence, Retire Early), stammt aus den USA und gewinnt auch in Deutschland an Popularität. Bei diesem Ansatz geht es darum, frühzeitig finanziell unabhängig zu werden, um aus dem Berufsleben aussteigen zu können. Die Idee besteht darin, möglichst frühzeitig eine finanzielle Reserve aufzubauen, um bereits in der Mitte des Lebens genug Rücklagen zu haben, um ohne weitere Einkünfte auszukommen.

Die Grundidee des Frugalismus basiert darauf, die Ausgaben auf ein Minimum zu reduzieren und stattdessen einen Großteil des Einkommens zu sparen. Dies bedeutet, dass Frugalisten auf Luxusgüter wie teure Urlaube, Restaurantbesuche oder spontane Einkäufe verzichten. Die Sparquote kann individuell festgelegt werden, wobei einige Frugalisten bis zu 70 Prozent ihres monatlichen Einkommens sparen. Im Vergleich dazu beträgt die durchschnittliche Sparquote der Haushalte in Deutschland nur rund elf Prozent.

Es ist wichtig zu beachten, dass nicht jeder in der Lage ist, so hohe Sparquoten zu erreichen wie einige Frugalisten. Dieser Ansatz ist eher für Menschen mit höheren Einkommen geeignet, da diese über mehr finanzielle Mittel verfügen, um in die finanzielle Unabhängigkeit zu investieren. Zudem haben jüngere Menschen, die über ein gutes Einstiegsgehalt verfügen, einen Vorteil, da sie mehr Zeit haben, um Rücklagen zu bilden.

Das Ziel der Frugalisten ist es, ein Vermögen aufzubauen, das es ermöglicht, ausschließlich von den Erträgen zu leben. Dies erfordert eine sorgfältige Anlage des Geldes, um sicherzustellen, dass der Kapitalstock langfristig ausreicht. Allerdings gibt es Unwägbarkeiten in diesem Modell, da Veränderungen wie Inflation, familiäre, berufliche und gesundheitliche Umstände sowie die steigende Lebenserwartung berücksichtigt werden müssen.

Obwohl der Frugalismus mit Disziplin verbunden ist und Verzicht erfordert, steckt das Sparpotenzial bereits in kleinen Entscheidungen des Alltags. Indem man beispielsweise auf kleine Luxusausgaben wie täglichen Kaffee-to-go oder unnötige Einkäufe verzichtet, können jährlich erhebliche Summen eingespart werden. Der Frugalismus kann somit auch als Ansatz zur Generierung finanzieller Freiheit und Unabhängigkeit betrachtet werden. Jedoch sollten potenzielle Frugalisten bedenken, dass dieser Lebensstil mit gewissen Einschränkungen und Planungen verbunden ist, was möglicherweise zu Einbußen in der Lebensqualität führen kann.

Insgesamt erfordert der Frugalismus einen hohen Grad an finanzieller Disziplin und Planungsfähigkeit für das Leben nach dem Berufsausstieg. Es ist ein Ansatz, der eine gezielte Strategie erfordert, um das Ziel der finanziellen Unabhängigkeit und einen frühen Ausstieg aus dem Berufsleben zu erreichen.

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