EuskirchenKultur

Faszination Mühlentag: Die Geheimnisse alter Windmühlen aufgedeckt

Am Pfingstmontag, dem Deutschen Mühlentag, wurden die Mühlen im LVR-Freilichtmuseum in Kommern zum Stillstand gebracht. Diese jährliche Veranstaltung findet an zahlreichen Orten in Deutschland statt und wird von der Deutschen Gesellschaft für Mühlenkunde und Mühlenerhaltung organisiert. In diesem Jahr wurden die Mühlen in Kommern jedoch nur mit einer kleinen Besetzung gezeigt, da einige Mitarbeiter aufgrund anderer Verpflichtungen freibekommen wurden.

Trotz des reduzierten Teams war in der Bockwindmühle, die im Jahr 1782 erbaut wurde, ein reges Treiben zu verzeichnen. Friedel Becker, ein Tischlermeister und Treppenbauer, engagiert sich ehrenamtlich als Museumsführer in der Mühle. Er erklärte den Besuchern mit großer Leidenschaft, wie eine Mühle strukturiert ist und funktioniert. Eine interessante Information, die er teilte, war, dass die Redewendung „etwas abstauben“ tatsächlich aus dem Müllerhandwerk stammt.

Die Besucher erhielten die Gelegenheit, die alte Bockwindmühle in kleinen Gruppen zu besteigen. Obwohl die Mühle während des Deutschen Mühlentags stillstand, wurden die Besucher dennoch fachkundig von ehrenamtlichen Mitarbeitern betreut und über die Funktionsweise informiert. Es war erstaunlich zu erfahren, dass so eine tonnenschwere Bockwindmühle nur von ein oder zwei Personen mithilfe von Seilen und Winden in den Wind gedreht werden konnte.

Hans-Joachim Dammer von der Museumsaufsicht erklärte, dass die alten Mühlen allmählich nach dem Zweiten Weltkrieg verschwanden, da sie nicht mehr die benötigten Getreidemengen für die wachsende Bevölkerung produzieren konnten. Sie wurden durch dampfbetriebene und später elektrische Mühlen ersetzt. Trotzdem konnten zwei Windmühlen, darunter die Bockwindmühle und eine Kappenwindmühle, im LVR-Museum gerettet werden. Es wurden jedoch weiterhin Lehrlinge und Fachkräfte in der Müllerbranche benötigt, um diese anspruchsvolle und essentielle Tätigkeit aufrechtzuerhalten.

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Mit einem Portfolio, das mehr als zwei Jahrzehnte Berufserfahrung umfasst, ist der freie Redakteur und Journalist Konrad l. Schneider ein fester Bestandteil der deutschen Medienlandschaft.
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